Russisches Gas erreicht die Slowakei - Vertrag über Transit durch die Ukraine unterzeichnet
Am Mittag um 12 Uhr (20. Januar 2009) hat das Gas erstmals auch wieder die EU erreicht. In der Slowakei bestätigte Wirtschaftsminister Lubomir Jahnatek, dass wieder Druck auf den Pipelines sei. Auch der ukrainische Energieversorger Naftogas bestätigte die einwandfreie Durchleitung an der Messstation Uschgorod an der ostslowakischen Grenze.
Der russische Gas-Monopolist Gazprom hat am Dienstag nach fast zweiwöchiger Lieferblockade erstmals wieder Gas für Europa in die Transitpipelines der Ukraine gepumpt. Die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko sagte in Moskau, Gazprom habe um 2 Uhr MEZ mit den Lieferungen begonnen. Gazprom bestätigte am Morgen, dass die Lieferungen wieder aufgenommen wurden.
Nach Angaben von Gazprom hat das Unternehmen inzwischen die Gaslieferungen wieder in vollem Umfang aufgenommen. Die Exporte in die Europäische Union und die Ukraine hätten die Gesamtmenge von 423 Millionen Kubikmetern pro Tag, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatten Russland und die Ukraine ihren Streit um Gebühren und illegales Abzapfen von Gas, der mehrere Länder von der Energiezufuhr abgeschnitten hatte, offiziell beigelegt und am 19. Januar ein zehnjähriges Abkommen über den Transit durch die Ukraine unterzeichnet.
Experten zufolge dauert es mindestens einen Tag, bis das Gas den Westen erreicht. In Bulgarien wird es in folgenden 24 Stunden erwartet, erklärte der Direktorvon "Bultransgaz", Atanas Semedschiew.
- Wir haben uns über alle Fragen des Transits und der Lieferung von russischem Gas für die Ukraine geeinigt - gab der russische Regierungschef Wladimir Putin nach der Unterzeichnung des Abkommens zwischen "Gazprom" und "Naftogas" bekannt - meldet "Interfax".