Erste Produkte aus der Produktionshalle von Essex Europe in Zrenjanin Ende September - Ankunft der koreanischen Gruppe in Serbien Chance für einheimische Lieferanten
(Grundsteinlegung für die Produktionshalle in Zrenjanin)
Die ersten Exemplare des emaillierten Kupferdraht aus der Produktionshalle von Essex Europe in Zrenjanin werden Ende September dieses Jahres erwartet. Der Bau der Fabrik, für welche im März dieses Jahres der Grundstein gelegt wurde, wird allmählich zu Ende geführt, und wie Frederic Weishaar, Vorsitzender des Unternehmens sagt, soll die Konstruktion in zwei Wochen fertig sein.
Essex Europe ist die europäische Tochter des Unternehmens Superior Essex mit Sitz in Atlanta (USA) und Teil der südkoreanischen LS Group. Das Unternehmen stellt Draht für Umspannwerke, Elektromotoren und Generatoren her. Der größte Teil der Käufer kommt aus der Automobilindustrie.
Superior Essex verfügt über Produktionskapazitäten auf drei Kontinenten, einschließlich Fabriken in den USA, Kanada, Mexiko, China, Malaysia, wie auch der bestehenden 4 in Europa, oder genauer gesagt in Deutschland und Italien. Die neue Produktionshalle in Zrenjanina ist Teil der Strategie zur Erweiterung der europäischen Kapazitäten, um auf Wünsche und Forderungen der Käufer aus osteuropäischen Länder einzugehen und auf die immer lebhaftere Nachfrage als Folge des Trends der Elektrifizierung der Fahrzeuge effizient zu antworten.
In Hinsicht auf die beschleunigte Entwicklung der Elektroautos erwartet man die Erhöhung der Nachfrage nach ihren Prodkten, und dies, wie Weishaar präzisiert, aus zwei Gründen - vor allem, weil solche Fahrzeuge zweimal mehr Draht als klassische benötigen, sowie spezialisierte Produkte, die viel höhere Spannung unterstützen.
In Bezug auf die Bedeutung der Investition in Serbien, die bis 2023 den Wert von 30 Mio. EUR erreichen sollte, unterstreicht Weishaar die Tatsache, dass es um die erste neue Produktionshalle der Gruppe nach 10 Jahren geht.
In den ersten Phase, oder präziser gesagt, bis Ende des ersten Quartals 2019 sollen 18 Mio. EUR in Zrenjanin investiert und 100 Arbeitnehmer beschäftigt werden. Die Fabrik soll eine Kapazität von 12.000 t haben. Die zweite Phase soll bis 2023 fertig sein, und Essex soll bis dann seine Kapazitäten verdoppeln und die Mitarbeiterzahl auf 160 steigern.
- Wir investieren in die Ausrüstung, aber auch in Mitarbeiter. Unser Werk in Zrenjanin soll energieeffizient und hochwertig sein. Schon Ende September erwarten wir die ersten Produkte, die die höchsten Normen erfüllen sollen. Mit Draht, den wir hier herstellen, werden wir unsere Kunden in einem Umkreis von etwa 800 Kilometern, vor allem in Ungarn, Tschechien und der Slowakei versorgen - erzählt unser Gast und fügt hinzu, dass sie in Zrenjanin eine intelligente Fabrik bauen, die auf einer digitalen Versorgugnskette, moderner Ausrüstung und Softwares für Qualitätskontrolle beruht.
- Serbien ist strategisch wichtig für uns, weil wir jetzt, gemeinsam mit den bestehenden Fabriken in Deutschland und Italien unsere Partner europaweit noch besser versorgen können. Sie haben deshalb die Eröffnung der Produktionshalle in Zrenjanin begeistert begrüßt - so Weishaar.
Chance für serbische Unternehmen
Die Fabrik von Essex Europe in Serbien stellt eine Chance für inländische Zulieferer dar. Lokale Unternehmen können nicht nur Zulieferr der Fabrik in Zrenjanin, sondern auch von anderen Fabriken dieses Unternehmens werden, erfahren wir von Weishaar.
- Wir haben schon für den Bau des neuen Werks in Zrenjanin Bauunternehmen aus Serbien engagiert und schließen nicht die Möglichkeit aus, Zulieferer für unsere Fabriken in Deutschland und Italien hier in Serbien zu finden. Wenn wir in Serbien, z.B., Lieferanten für Verpackungen finden könnten, die auf unsere Forderungen besser und effizienter als bestehenden eingehen können, würden wir sie auch für unsere anderen Produktionsstätten in Europa engagieren.
Von großer strategischer Bedeutung für das Unternehmen ist, laut Worten unseres Gasts, Kupfer. In Serbien gibt es eine Kufermine, was von großer Bedeutung für sie ist, sowohl, weil es um ihren wichtigsten Rohstoff geht, als auch wegen der logistischen Fragen. Bestehende Minen können ihnen derzeit nicht die notwendigen Produkte bieten, vor allem, wenn es um die Qualität geht, aber sie hoffen auf die ankündigten Investitionen in diesem Bereich.
Die wichtigsten Gründe für die Investition in Zrenjanin waren, wie Weishaar unterstreicht, seine geographische Lage, die kontinuierliche Stromversorgung, die Qualität der Arbeitskräfte sowie die Nähe der Universität in Novi Sad, wo die Top-Experten auf dem Gebiet Elektrotechnik, IT und Maschinenbau ausgebildet werden. Vor der definitiven Entscheidung, im Norden der Provinz Vojvodina zu investieren, besuchten sie auch andere Standorte in Serbien - Pancevo, Smederevo, Sabac, Kragujevac, Nis..., wie auch andere Länder Südosteuropas, vor allem Rumänien und Polen. Nach Berücksichtigung aller Aspekte, Bedingungen, Verständnis und Unterstützung, die sie hier erhielten, hat man sich für Serbien entschieden, so Weishaar.
Neben der Geschäftsleitung, die schon im September 2017 beschäftigt wurde, werden 20 Arbeitenehmer aus Zrenjanin bereits im Werk in Deutschland geschult, und in Hinsicht darauf, dass es sich um ein internatonales Unternehmen geht, können sich Arbeitnehmer aus Serbien um Stellen in den Fabriken der ganzen Gruppe bewerben, sagte Weishaar.
Zur Erinnerung: Essex Europe ist Zulieferer von den Autoreisen wie BMW, Audi, Mercedes, und in Serbien von Johnson Control in Nis, das für FCA in Kragujevac arbeitet.
Das Unternehmen ist in Serbien als Essex Balkan registrert.
Ivana Bezarević