Procter & Gembl kauft eine Sparte des deutschen Pharmaunternehmens Merck für 3,4 Mrd. EUR
Die Transaktion, die sich über 44 Jurisdiktionen erstreckt und mehr als 900 Produkte umfasst, bedarf der Zustimmung zahlreicher Aufsichtsbehörden. Das Closing wird für das vierte Quartal erwartet.
Der Verkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten umfasst Anteile an mehreren Merck-Tochtergesellschaften sowie einige Asset-Deals. Produktionsanlagen in Österreich (Spittal) und Indien (Goa) werden ebenfalls übertragen. Da Merck in Indien börsennotiert ist, möchte Procter & Gamble den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der dort ansässigen Merck Ltd. durch ein öffenltiches Übernahmeangebot weiter vorantreiben. Etwa 3.800 Mitarbeiter sollen weltweit den Arbeitgeber wechseln.
Procter & Gamble besitzt im Bereich Health Care bislang Marken wie Wick, Pepto-Bismol und Oral-B. Mit dem Zukauf erwirbt der amerikanischen Konsumgüterkonzern nun auch Mittel gegen Muskel- und Rückenschmerzen, Erkältungsbegleiterscheinungen und Kopfschmerzen. Der Ankauf soll auch das Joint-Venture mit Teva Pharmaceuticel ersetzen, das zum Sommer gekündigt werden soll. Insgesamt erwirtschaftet der US-Konzern weltweit etwa 65,1 Milliarden US Dollar im Jahr.