Biologisch abbaubare Kunststofftüten des Unternehmens "Poli-Plast" aus Novi Sad verschwinden spätenstens in zwei Jahren

"Poli-Plast" aus Novi Sad ist das erste Unternehmen in Serbien, das die Herstellung von photo- und bioabbaubaren Müllsäcken aufnimmt. Unabhängig davon, wo sie geworfen oder abgelagert sind, verschwinden sie in einigen Jahren unter dem Einfluss von UV-Strahlen, ohne Ausstoß von Methan, erklärt die Direktorin, Ljiljana Mirković, in einem Interview für "eKapija". Die hunderprozentig abbaubare Tüte "Polidal" muss nicht, wie andere abbaubare Kunststofftüten, eingegraben werden. Sie verlangt keine besondere Behandlung.

Sie können sie neben den Müllcontainer werfen, der Wind kann sie auf den Baum oder in den Fluss tragen. Das ist unwichtig. Bereits nach 3 Monaten beginnt der Abbauprozess unter dem Einfluss von UV-Strahlen, der spätestens in 2 Jahren enden wird. In Hinsicht darauf, dass sich der Müll in Flüssen, Seen, Meeren und Ozeanen schwer sammeln und eingraben lässt, ist diese Erfindung von großer Bedeutung. Ein Problem mit den vergrabenen abbaubaren Kunststoffen, die aus Speisestärke, wasserlöslichem Kunststoff, Papier u.Ä. gewonnen werden, ist, dass der Kohlenstoff der im Material enthalten ist, sich durch mangelnden Sauerstoff in Methan verwandelt. Und Methan ist eines der stärksten Treibhausgase überhaupt. Bei unseren Tüten bleiben nur geringe Mengen von CO2, Wasser und Biomasse. Der Ausstoß von Methan ist ausgeschlossen.

Im Unterschied zu anderen, kommerziell angewandte Tüten, enthalten Polidal-Tüten besondere Additive, die "Poli-Plast" einführt, erklärte Ljiljana Mirković. Sie wollte den Zulieferernamen geheimhalten. Analysen, die an der Technischen Hochschule in Novi Sad durchgeführt worden sind, erwiesen, dass beim Abbau keine Giftstoffe oder Schwermetalle entstehen.

- Polyäthylen bleibt der wichtigste Rohstoff für Kunststofftüten, diesmal bereichert mit speziellen Additiven. Unsere Tüten eigenen sich sogar zur Verpackung von Lebensmitteln, weil es keine Übertragung von Giftstoffen gibt - betont Ljiljana Mirković und fügt hinzu, dass es nicht um eine Erfindung ihres Unternehmens geht, weil ähnliche Tüten bereits in den USA und der EU genutzt werden.

Ohne genetisch modifizierte Stoffe ist diese Tüte besonders wasserfest, eignet sich besonders für den feuchten Abfall und hat viele Vorteile im Vergleich zu Papierverpackungen und Säcke, erzeugt aus Jute, Baumwolle oder Speisestärke.

- Die Herstellung von Polidal-Tüten ist beträchtlich preiswerter im Vergleich zu Tüten, erzeugt aus Speisestärke. Sie verlangenen weniger Rohstoff und Energie. Papiertüten verlangen um 300% mehr Energie als Polidal-Tüten und sie können nie Kunststofftüten ersetzen. Von der Abbauzeit ganz zu schweigen – wies Mirković auf zahlreiche Vorteile der Produktion und Anwendung von photo- und bioabbaubaren Kunststofftüten hin.

"Poli-Plast" stellt Polyäthylen- und bedruckten Tüten seit 15 Jahren her, wird aber bald sein Produktionsprogramm erweitern. Das Unternehmen beschäftigt 17 Mitarbeteiter. Ljiljana Mirković hofft, dass größeres Interesse für photoabbaubare Tüten, die in den USA und der EU in jedem Haushalt angewandt werden, die Beschäftigung von neuen Mitarbeitern ermöglichen wird.