Rekordhohes Umsatz- und Gewinnwachstum für Henkel 2017 - Umsatz erstmals über 20 Mrd. Euro
Die Erlöse mit Persil, Pritt & Co stiegen erstmals auf 20 Mrd. Euro, obwohl negative Währungseffekte fast 400 Mill. Euro nominal auffraßen.
Dennoch lag das Erlösplus bei 7 %. Dazu trugen auch die zahlreichen Zukäufe der jüngsten Zeit bei. Henkel hat 2017 rund 2 Mrd. Euro für Akquisitionen ausgegeben.
Sie haben Spuren in der Bilanz hinterlassen: Die Nettoschulden erhöhten sich um 40 % auf 3,2 Mrd. Euro.
Finanzvorstand Carsten Knobel sieht dennoch den Handlungsspielraum in Sachen M & A nicht eingeschränkt. Zwar sei es Ziel, das "A"-Rating zu halten, doch wenn sich ein attraktives Kaufobjekt zeige, "sind wir nicht dogmatisch".
Die jüngsten Bond-Emissionen hätten Henkels hervorragenden Zugang zum Kapitalmarkt unterstrichen.
Henkels Strategie sieht weitere Zukäufe vor, doch insgesamt drosselt der Dax-Konzern seine Dynamik 2018 ein wenig: Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie soll zwischen 5 und 8 % zulegen.
Das ist etwas unterhalb des mittelfristigen Zielkorridors von 7 bis 9 %, an dessen oberem Ende (+ 9,1 %) Henkel im vergangenen Jahr herauskam.
Die bereinigte operative Marge will der Düsseldorfer Familienkonzern auf über 17,5 % hieven, das organische Umsatzwachstum soll erneut zwischen 2 und 4 % (2017: 3,1 %) betragen.
Der Konzern will künftig noch effizienter werden. Bis 2020 verspricht der Vorstand jährliche Effizienzgewinne von mehr als 500 Mill. Euro, gut 100 Mill. Euro seien davon bereits 2017 realisiert worden, führte Knobel aus. Unter anderem will Henkel mit Hilfe von Big Data und neuen Analysetools seine Marketingausgaben besser steuern.