RÜCKBLICK 2017 - Investitionen in INDUSTRIE, die das größte Interesse der Leser von "eKapija" weckten
Wir möchten hier die interessantesten Projekte in der Kategorie INDUSTRIE präsentieren.
Genau wie vor einem Jahr hat der Staat die Ziele einer neuen Industriestrategie verfolgt, um die industrielle Entwicklung zu beschleunigen und die Implementierung von neuen Technologien zu erleichtern.
Das Ziel war klar - parallel zur Förderung von Investitionen, die zahlreiche, aber schlecht bezahlte Arbeitsplätze schaffen, auch Hochtechnologieunternehmen anzuziehen, die qualifizierte Fachkräfte beschäftigen und gut bezahlen können.
Wie notwendig das war, zeigen die Analysen der Fördermittelzuteilung zwischen 2006 und 2016. Nur vier Projekten im Hochtechnologiebereich wurden in diesem Zeitraum von insgesamt 188 wurden Fördermittel zugeteilt, nur 0,5% der insgesamt gewährten Summe.
Investitionen in die manuele Produktion, die zahlreiche und geringer bezahlte Arbeitsplätze generieren, dominieren erneut unsere Rangliste, aber wir wollen auch an eine Äußerung des serbischen Staatspräsidenten Aleksandar Vucic erinnern, der im Interview für einen inländischen Fernsehsender unlängst mitteilte, dass Ingenieure beim erstrangierten Unternehmen in unserem Rückblick bis zu 1000 Euro monatlich verdienen können.
Unsere Zusammenfassung zeigt, wie in den vergangenen Jahr, dass Investitionen in die Automotive dominieren. Fast ein Drittel der Investoren in unserer Rangliste sind in einer Branche tätig, die von Jahr zu Jahr immer wichtiger wird, sowohl durch Beschäftigung zahlreicher Mitarbeiter in Serbien, als auch durch Exporte, welche die Außenhandelsbilanz des Landes verbessern.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass Investitionen in die Automobilindustrie in ganz Serbien, von Subotica im Norden bis zu Vladicin Han im Süden realisiert werden.
Wenn es um andere Branchen in der Liste geht, gibt es, wie immer, Unternehmen aus Textilindustrie, Bergbau und Verteidigungsindustrie, aber auch einige Überraschungen: Industriepark, industrielle Wäscherei und Luftfahrtindustrie.
Unser erster Platz gehört dazu. Die Nachricht, dass einer der international führenden Anbieter ganzheitlicher Lichtlösungen, österreichisches Unternehmen Zumtobel, eine Produktiosnhalle in Nis eröffnet, weckte das größte Interesse der Leser von eKapija 2017.
Der österreichische Investor, den der serbische Präsident Aleksandar Vucic als "Mercedes in der Welt der modernsten Lichtlösungen" bezeichnete, soll Mitte dieses Jahres eine Produktionshalle in Nis im Wert von rund 30 Mio. EUR eröffnen und mehr als 1.000 Arbeitnehmer beschäftigen.
Zumtobel hat unlängst auch die Verlagerung der Produktion seiner Tochtergeselslchaft Tridonic aus Österreich nach Serbien angekündigt.
Auf dem Platz zwei ist das Unternehmen IGB Automotive, das seit 2013 nur einmal nicht auf der Liste der meistgelesenen Artikel auf unserem Portal war.
Der deutsche Investor hat 2017 mit der Inbetriebnahme einer neuen Produktionshalle in Indjija gestartet, in der 500 neue Mitarbeiter eine Beschäftigung fanden. In Serbien werden Sitz- und Lenkradheizungen, Sensoren für kapazitive und induktive Systeme, Leitungen und elektronische Steuergeräte hergestellt. In dieses Werk wurden 4,5 Mio. EUR investiert.
IGB Automotive hat 2017 seinen zehnten Jahrestag auf dem serbischen Markt gefeiert. Mehr als 16 Mio. EUR wurden im ersten Jahrzehnt investiert und 2.300 Mitarbeiter eingestellt. Mitte 2018 wird IGB noch eine Produktionshalle in Serbien eröffnen.
Das türkische Unternehmen Taypa und die angekündigte Investition in Kraljevo landete auf dem dritten Platz unserer Liste. In Hinsicht darauf, dass das Memorandum of Understandig zwischen unserem Staat und dem Unternehmen eine Investition im Wert von 35 Mio. EUR und die Beschäftigung von 2.500 Arbeitnehmern vorsieht, ist dies keine Überraschung.
Die Türken sollen in Kraljevo auch eine Textilberufsschule bauen und die Produktion in den ehemaligen Hallen des Unternehmens Autotransport aufnehmen. Das Vermögen des pleitegegangenen Unternehmens wurde unlängst zum Verkauf gestellt und die Stadt behauptet, im Unternehmen Taypa einen sicheren Käufer gefunden zu haben.
Noch ein alter "Bekannter" erschien in der Rangliste für 2017 - diesmal sehr hoch eingestuft - auf dem Platz vier. Das deutsche Unternehmen Leoni hat wie IGB noch eine Produktionshalle im Laufe 2017 in Betrieb genommen und den Bau noch einer angekündigt.
Leoni ist seit 2009 in Prokuplje tätig, und seit 2013 betreibt es eine Fabrik in Malosiste bei Doljevac. Wenn die vierte Produktionshalle in Kraljevo fertiggestellt wird, wird der deutsche Investor mehr als 10.000 Arbeitnehmer in Serbien beschäftigen.
Eine der interessantesten Geschichten im Jahre 2017 findet in Borca statt. Im Belgrader Vorort soll im Laufe 2018 der Bau eines serbisch-chinesischen Industrieparks beginnen. Neben der Pupin-Brücke sollen mehr als 1.000 Hochtechnologieunternehmen auf einer Fläche von 320 ha ihren Platz finden.
Diese Investition könnte den Wert von rund 300 Mio. EUR erreichen, gab im Oktober in China der serbische Minister für Innovationen und technische Entwicklung Nenad Popovic bekannt. Der Park soll von der China Road and Bridge Corporation (CRBC) gebaut werden. Das Projekt stammt vom chinesischen Untenrehmen Arts und soll von drei großen chinesischen Banken finanziert werden: Expor-Iport, Entwicklungsbank und Chinesische Bank für Wiederaufbau.
Im Einklang mit den strategischen Plänen des Staates wird man sich auf die Entwicklung und Förderung der Hoch-, Nano- und Biotechnologien und Anwendung von IT-Innovationen in der Industrie fokussieren. Dieses Projekt ist auf dem Platz fünf unserer Liste.
Den sechsten Platz belegt eine Nachricht, die sich von anderen unterscheidet. Sie beweist nämlich, dass auch hier Unternehmen entstehen können, die Interess globaler Spieler wecken können.
Der Hersteller von Aluminiumkomponenten für die Eisenbahnindustrie mit Sitz in Kragujevac, Milanovic Inzenjering, wurde Ende des letzten Jahres Teil des deutschen Riesen Siemens. Die Fusion wird Anfang 2018 erwartet, und Siemens hat große Pläne für die Herstellung ovn Komponenten für Schienenfahrzeuge in Kragujevac. Man hat deshalb vor kurzem mit der Bildung des neuen Gewerbegebiets Sobovica auf einer Fläche von 300 ha begonnen, wo Siemens neue Produktionshallen bauen soll.
Noch im August 2016 erschienen die ersten Ankündigungen, dass das phlipinische Unternehmen Integrated Micro-Electronics Incorporated (IMI) in Niska Banja mehr als 30 Mio. EUR investieren und rund 1.500 Mitarbeiter in der Produktion von Teilen für die Automobilindustrie beschäftigen sollte. Nach fast einem Jahr hat man mit der Vorbereitung des Bodens begonnen, und der Bau hat im September begonnen. Am Standort Lozni kamen sollen 1.200 Arbeitnehmer beschäftigt werden. Die Regierung Serbiens wird jeden neuen Arbeitsplatz mit rund 6.800 EUR subventionieren. IMI belegt den siebten Platz.
Dass das österreichische Unternehmen Baumit seine Kapazitäten in Serbien verdreifachen will, haben wir unlängst von der Direktorin des Unternehmens Melanija Pavlovic gehört. Sie erklärte uns, dass sie die Produktion von 40.000 auf 120.000 t steigern wollen. Bis 2019 sollen 9 Mio. EUR investiert werden. Das Unternehmen ist auf dem Platz acht.
Am Ede der ersten zehn ist noch ein deutscher Hersteller von Autoteilen. Grammer ist in Serbien seit 2007 tätig. Im Laufe 2017 kündigte das Unternehmen die Erweiterung der Kapazitäten in Aleksinac und die Beschäftigung von 450 neue Mitarbeiter an. Die Investition im Wert von 4 Mio. EUR wird dem Unternehmen die ungestörte Ausübung der Geschäftstätigkeit bis 2023 sichern.
Auf dem elften Platz ist das japanische Untenrehmen Yazaki, das im September die Produktion von Kabelsetzs für Lkws in Sabac aufnahm. Der japanische Investor soll bis 2019 1.700 Arbeitnehmer beschäftigen.
Ihm folgt die erste neue Fabrik der serbischen Verteidigungsindustrie in den letzten 50 Jahren, die in Uzici bei Pozega das Unternehmen Borbeni slozeni sisten, Teil von Jugoimport SDPR eröffnete.
Die Ankündigung, im Laufe 2018 fast 25 Mio. EUR in den weiteren Ausbau von Kapazitäten brachte das Unternehmen Henkel auf den Platz 13. Das deutsche Unternehmen hat 2017 seinen 15. Tag in Serbien gefeiert.
Es scheint, dass wir seit Jahren nach einer Lösung für die Kupferholding RTB Bor erfolglos suchen. Wir haben eine auch 2017 nicht gefunden. Alles was wir wissen, ist dass Interesse für die strategische Partnerschaft kanadische Unternehmen Dandi und Mundor, chinesisches Unternehmen Hunan gold China, China power und russisches UGC zeigen.
Auf dem 14. Platz ist noch ein türkisches Unternehmen - Sercan tekstil, das eine Investition im Wert von einer Mio. EUR in den Wiederaufbau des Bekleidungsherstellers Perkon in Velika Plana angekündigt hat.
Das türkische Unternehmen Teklas Automotive landete auf dem 16. Platz mit der Grundsteinlegung für eine neue Produktionshalle in Vladicin Han, wo weitere 500 Arbeitnehmer für die Herstellung von Autoteilen zu beschäftigen sind.
Eine Anlage zur Herstellung von Verbundplatten hat Ende 2017 in Leskovac das rumänische Untenrehmen TeraSteel, Teil der Teraplast Gruppe eröffnet. Für dieses Jahr wird die Produktion im Wert von 28 Mio. EUR geplant.
Gleich dahinter ist das Unternehmen Weiss Light, das im Vorjahr mit dem Sonderpreis für gesellschaftlichen Nutzen im Rahmen der Preisvergabe Aurea 2017 unserers Portals ausgezeichnet wurde. Der Hersteller von LED-Lampen, leuchtenden LED-Werbetafeln, Neonlichtern, Scheinwerfern und Industrieglocken belegt den 19. Platz.
Ab dem 20. Platz sind Unternehmen wie Auto Cacak mit der angekündigten Produktion von Autoteilen für den tschechischen Automobilhersteller Skoda in dieser Stadt, die Eröffnung der größten industriellen Wäscherei auf dem Balkan in Stara Pazova - Bela harmonija, Start der Exploration der Lagerstätte Cukaru Peki und Pläne zur Eröffnung einer neuen Kupfermine, Baubeginn für eine neue Produktionshalle von Delphi in Leskovac, wo 2.500 Arbeitnehmer eine Beschäftigung finden sollen
Ihnen folgend der US-amerikanische Hersteller von Motoren Ametek, der im Juni in Subotica ein Businesscampus eröffnete. Dor sollen 500 Arbeiter beschäftigt werden. Der Baubeginn für die Anlage Duboka prerada in der Erdölraffinerie von NIS in Pancevo, Unternehmen Stavatti Aerospace und Yugoimport SDPR über die Entwicklung und Produktion eines neuen einmotorigen Flugzeugs in der Fabrik Utva in Pancevo.
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