In diesem Land müssen Touristen ein Eid ablegen
Palau ist ein Ministaat von gerade einmal 460 Quadratkilometern Fläche. Die verteilen sich allerdings auf 356 Inseln, von denen elf bewohnt sind.
Neben Entwicklungshilfe und den Geldsendungen Ausgewanderter ist der Tourismus die größte Einnahmequelle des Landes mit 17.000 Einwohnern.
Das hat nun angekündigt, dass es von Touristen bald eine Art Schwur verlangen wird, sich in Zukunft so zu verhalten, dass die Schönheit und die Ressourcen der Inseln auch künftigen Generationen noch zur Verfügung stehen.
Im Grunde ist es Notwehr: Fast der gesamte Staat ist auf Korallen-Atollen erbaut. Zwar gibt es Erhebungen, von denen die höchste satte 242 Meter erreicht, doch der größte Teil der Landfläche liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel.
Ein merkliches Ansteigen der Wasserlinie wäre für Palau also bedrohlich - was auch klar macht, dass der "Touristen-Eid" deutlich über eine Selbstverpflichtung zum Wohlverhalten im Urlaub hinausgeht.
Die Aktion ist ein Appell zu ökologisch korrektem Verhalten und gegen die fortwährende Zerstörung von Klima und Lebensräumen gerichtet.