Aus Brus nach Amerika und Russland - Sweet Home baut den Export aus und bereitet sich für organisch-biologischen Anbau von Him- und Brombeeren vor

Quelle: eKapija Donnerstag, 30.11.2017. 14:59
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Abbildung (Fotojocic/shutterstock.com)Abbildung
Von einem Importeur und Vertreiber von Schokolade zu einem der größten Hersteller und Exporteure von gefrorenem Obst in Serbien - so hat sich das süße Geschäft von Svetlana Miljkovic in den letzten zwei Jahrzehnten entwickelt. Aus Fabrikhallen des Familienunternehmens Sweet Home mit Sitz in Brus werden heute nicht nur gefrorene Früchte, sondern auch Ajvar, Marmelade und "Slatko" (Konfitfrüchte) auf den Markt gebracht. Früchte, die auf sonnigen Hängen des Kopaonik-Gebirges reifen und nach traditionellen Rezepturen konserviert und in kleine Gläschen verpackt werden, werden nach Übersee exportiert.

Die Einführung der kontrollierten Obstproduktion, Erweiterung der Plantagen und Erschließung des russischen Marktes sind die wichtigsten Ereignisse in diesem Geschäftsjahr. In einem Gespräch mit dem Portal eKapija entdeckt Svetlana Miljkovic, die letztjährige Finalistin der renommierten Preisvergabe "Erfolgsblume für starke Frauen", dass dieses Unternehmen in den nächsten drei Jahren den zertifizierten organisch-biologischen Anbau von Brom- und Himbeeren aufnehmen will. Nach der Realisierung dieses Ziels, und sie müssen sich darum maximal bemühen, wollen sie ein neues Kühlhaus, ausschließlich für organische Produkte eröffnen. Aber das ist noch immer ein Traum, unterstreicht sie. Vor der Aufnahme des organisch-biologischen Landbaus kann sie nichts Konkretes dazu sagen.

Him-, Brom- und Erdbeeren, Sauerkirschen, Pflaumen, Äpfel, Aprikosen... Früchte, die Sweet Home verarbeitet, werden teilweise auf ihren eigenen Plantagen gepflückt, und teilweise von geprüften und zuverlässigen Lieferanten geliefert, die genauso wie Sweet Home bereits das System "der kontrollierten Produktion" eingeführt haben. Das bedeutet, das man das besondere Augenmerk auf den Schutz legt, der unter strengen Regeln und unter Aufsicht erfolgt. Plantagen auf den sonnigen Hängen des Kopaonik-Gebirges wurden von 8 auf 17 ha erweitert, und das ist nicht das Ende, sagt sie, denn wenn alles reibungslos läuft, werden sie sich noch weiter ausbreiten.

Um die Abhängigkeit vom Wetter auf Minimum zu reduzieren, haben sie Bewesserungssysteme eingeführt, genauso wie ihre Zulieferern. Die Landwirtschaft hängt aber noch immer zum größten Teil von den Wetterbedingungen in jedem Jahr. Die diesjährige Dürre hat Spuren hinterlassen, aber sie waren nicht so seriös. Um ein Drittel geringerer Ernteertrag bei Himbeeren wurde durch gute Ergebnisse bei Sauerkirschen, Erdbeeren und Aprikosen ausgeglichen, sagt sie.


(Plantagen von Sweet Home auf dem Kopaonik) Sweet Home ist vorwiegend exportorientiert - fast 95% der Produkte landen in Supermarktregalen in der EU, den USA und Kanada. Nur 5% werden auf den serbischen Markt gebracht. Im Inland ist insbesondere Ajvar gefragt, im Ausland, selbstverständlich, gefrorene Him- und Erdbeeren und Sauerkirschen.

Ajvar wird außer in Serbien auch sehr gern in den USA gegessen, genauso wie Marmeladen und "Slatko". Die traditionellen Konservierungsverfahren, bei denen keine Zusatzstoffen verwendet werden, haben sich als großer Vorteil für Sweet Home auf diesem Markt erwiesen. Vor allem, weil die USA eine besondere Politik der Kontrolle der Lebensmittelqualittä hat, sagt sie.

Sweet Home hat in diesem Jahr mit dem Export nach Russland begonnen. Es handelt sich jedoch um die ersten Schritte auf diesem riesengroßen Markt, vor allem um seinen Puls zu spüren. Sie haben an Kunden in Russland zunächst eine kleine Menge an Äpfeln geliefert, und hoffen, wie Svetlana sagt, sich dort in der Zukunft zu positionieren.

Organisch-biologische Plantagen von Him- und Brombeeren sind aber ihr erstes Ziel auf dem Weg. Für die Aufnahme der zertifizierten organischen Produktion muss man sich sehr seriös vorbereiten. Ihnen steht ein anspruchsvoller und herausfordernder Weg bevor: Vorbereitung des Bodens, Erwerb von notwendigen Zertifikaten usw. Sie wollen diesen Ziel mit ihren 45 Mitarbeitern in den nächsten drei Jahren erreichen.


"Medikamente sind auch verschreibungspflichtig"...

Im Zusammenhang mit dem organisch-biologischen Landbau mussten wir auch eines der größten Probleme der einheimischen Landiwirtschaft - die unkontrollierte Verwendung von Pflanzenschutzmitteln - erwähnen.

- Als Unternehmen, das sich für die kontrollierte Produktion entschieden hat und sich für den organisch-biologische Anbau vorbereitet, akzeptieren wir strenge Kontrollen, Beschränkungen u.a. Der Staat sollte sich aber, meiner Meinung nach, noch mehr um die kompromisslose Einhaltung von Regeln und Vorschrifen engagieren, genauso um die Stärkung des Bewußtseins der Verbraucher. Man sollte wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen, und "nicht einfach so sprühen". Arzneimittel sind verschreibungspflichtig, und warum nicht die Pflanzenschutzmittel. Der Staat muss sich hier mehr einmischen - glaubt diese starke Frau.


M.M.

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