Messer Tehnogas – eine erfolgreiche Geschichte in Serbien

Quelle: eKapija Dienstag, 23.09.2008. 14:58
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Podeli

(Ernst Bode)

Die Industriegruppe Messer, einer der größten Hersteller von Industrie- und medizinischen Gasen und Gasgemischen in der Welt, verzeichnet seit 11 Jahren ausgezeichnete Resultate in Serbien. Nur im Vorjahr machte der Gaskonzern aus Sulzbach einen Umsatz von 45 Mio. Euro. Investitionen in Serbien haben inzwischen 132 Mio. Euro erreicht. In einem Gespräch mit Mitarbeitern des Wirtschaftsportals „eKapija“ entdeckte Ernst Bode, Geschäftsführer bei Messer Technogas, serbischer Tochter des Gaskonzerns Messer und Präsident der Deutschen Wirtschaftsvereinigung in Belgrad, viele Details über realisierte und künftige Pläne des Unternehmens.

Hier sind einige Details.

eKapija: Herr Bode, stellen Sie uns das Unternehmen Messer Tehnogas

E.Bode: Das Unternehmen Tehnogas wurde noch 1929 durch Inbetriebnahme der ersten Anlage zur Herstellung von Sauerstoff in Belgrad (Rakovica) gegründet. 1997 erwarb der 100 Jahre alte deutsche Gaskonzern Messer die Mehrheitsbeteiligung an Tehnogas, dessen Namen dann in Messer Tehnogas geändert wurde.

Messer Tehnogas gehört zu führenden Herstellern Industrie- und medizinischen Gasen und speziellen Gasgemischen sowie von Industrieausstattung und medizinischen Geräten in Serbien. Wir versorgen mehr als 4.000 Kunden im In- und Ausland mit Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Kohlendioxid, Wasserstoff, Helium, Schweissschutzgase, Spezialgase, medizinischen Gasen und vielen verschiedenen Gasgemischen.

Abgerundet wurde die Produktpalette durch unsere exzellenten Dienstleistungen und hochqualitativen technischen Ausrüstungen. Wir haben Anwendungstechnologien für den Einsatz von Gasen in fast allen Industriebranchen, in der Lebensmitteltechnik (Fischzucht, Gefrierwaren, Konservierung, Herstellung von Sprudelwasser, Verpackung von Getränken), Wasseraufbereitung, Abfallwirtschaft, Stahl- und Metallindustrie, chemische und Pharmaindustrie, Automobil- und Elektroindustrie, Medizin sowie Forschung und Wissenschaft entwickelt.

eKapija: Wie lange sind Sie in Serbien tätig?

E.Bode: Tehnogas besteht seit 1929 und Messer wurde 1898 gegründet. Gemeinsam sind sie fast 190 Jahre alt und erfahren. Durch Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an Tehnogas 1997 entstand Messer Tehnogas.

(Anlage zur Luftzerlegung in Smederevo)

eKapija: Wie viel habt ihr bisher in Serbien investiert?

E.Bode: Unsere Invesitionen in Serbien haben fast 132 Mio. Euro erreicht.

eKapija: Wie viel Beschäftigte hat heute Messer Tehnogas?

E.Bode: Ende 2007 hatten wir 325 Mitalrbeiter in Serbien.

eKapija: Wie sehen ihre Ergebnisse aus?

E.Bode: Wir haben im Vorjahr einen Umsatz von fast 45 Mio. Euro gemacht. Der Preis für den beliebtesten ausländischen Markenartikel an der Markenmesse und drei Preise für die beste ausländische Marke in Serbien 2005, 2006 und 2007 im Rahmen der Aktion „Beste Markenartikel Sebien“ (Organisatoren: Tageszeitung „Pregled“, Ministerium für Handel und Dienstleistungen und Wirtschaftskammer Serbien) haben unsere ausgezeichneten Ergebnisse nur zusätzlich bestätigt.

eKapija: Wo befinden sich eure Produktionsanlagen?

E.Bode: Messer Tehnogas verfügt über zwei modernste Anlage zur Luftzerlegung, eine Anlage zur Herstellung von Wasserstoff, Kohlendioxid, Stickstoffsuboxid sowie über einige Generatoren für Stickstoff, Anlagen zur Herstellung von Acetylen und Abfüllanlagen für technische und medizinische Gase in Belgrad, Smederevo, Novi Sad, Pančevo, Niš, Kraljevo und Odžaci.

Die größten Fabriken befinden sich in Smederevo und Niš und stellen strategisch wichtige Anlagen für das Balkan dar. Außer erwähnten Produktiosanlagen verfügt Messer Tehnogas AG über mehr als 60 Vertriebszentren in ganz Serbien, einen Ingenieurdienst, Service- und Installationsteams, zahlreiche Tankwagen und Lkws. Das Unternehmen steht seinen Kunden 24 Stunden am Tag zur Verfügung.

Außer der Herstellung und dem Handel mit Industrie- und medizinischen Gasen bietet Messer Tehnogas auch Castolin-Ausstattung, sowie Schneide- und Schweissausrüstung an.

eKapija: Woran arbeitet man Fach momentan?

E.Bode: Die Ausbildung von neuen Schweißfachkräften stellt eines der wichtigsten Projekten momentan dar. Gemeinsam mit dem serbischen Ministerium für Bildungswesen und der Fakultät für Maschinenbau führten wir ein neues Studienprogramm "Schweßen und Schweißkonstruktionen" ein.

Messer Tehnogas bietet Stipendien für beste Studenten und hat ein Laboratorium für Schweißen und Metallisierung ausgestattet. Studenten machen ihr Praktikum im Unternehmen. Mit fünf technischen Fachschulen in Serbien bildete Messer Tehnogas ein neues Berufsprofil "Maschinentechniker für Reparatur", schloss Verträge über die Sponsorschaft ab und stattete Schullaobratorien aus.

(Abfüllanlage in Rakovica)

eKapija: Wie steht es mit der Verantvortung und sozialen Unternehmertum? An welchen humanitären und anderen unprofitablen Aktionen haben Sie teilgenommen?

E.Bode: Messer Tehnogas nimmt an vielen humanitären Aktionen teil. Wir haben Krankenhäuser ausgestattet, Teilnahme serbischer Ärzte an internationalen Kongressen gesponsort, Organisationen, die sich um Kinder kümmern, finanziell unterstützt usw.

eKapija: In welchen Sektoren sind Ihre wichtigsten Kunden tätig?

E.Bode: Die meisten Kunden kommen aus der petrolchemischen Industrie, Metallindustrie und Metallurgie, Lebensmittelindustrie und Medizin. Unserer größter und wichtigster Käufer ist "U.S.Steel Srbija“.

eKapija: Was meinen Sie von der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes?

E.Bode: Das Geschäftsumfeld in Serbien wird immer besser, besonders nach der Stabilisierung der politischen Situation, Verabschiedung des Gesetztes über die Ratifizierung des Stablisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU und des Gesetzes über das Energieabkommen mit Russland. Die angekündigte Abänderungen der bestehenden Gesetzen klingen auch sehr ermutigend. Serbien wird immer attrkativer für ausländische Investoren und ihr Interesse nimmt konstant zu.

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