Türken, OTP und Miodrag Kostic interessiert an Komercijalna banka?
Interesse für die Übernahme der Belgrader Bank Komercijalna banka zeigen die ungarische OTP Bank, ein türkisches Kreditinstitut sowie der serbische Geschäftsmann Miodrag Kostic, der bereits zwei Banken in Serbien besitzt, berichtet die Belgrader Tageszeitung Novosti in der Samstagsausgabe (11. November 2017).
Die Ankündigung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), eines der Aktionäre dieser Bank, dass die Privatisierung der Komercijalna banka "sehr bald erfolgen wird" , hat in den letzten Tagen für Aufregung unter potenziellen Interessenten gesorgt, meldet Novosti. Der Staat beteiligt sich mit 41,7% an dieser Bank.
Gleich danach bestätigte die serbische Regierugnschefin Ana Brnabic die Verhandlungen mit anderen Besitzern - EBRD (24,4%) und IFC (10%), wie auch die Nachrichten über den Start der Privatisierung vor dem Jahresende.
Sonst muss der Staat den erwähnten Aktionären einem Vertrag aus dem Jahre 2006 zufolge 252 Mio. EUR auszahlen. Damals wurde eine Kapitalerhöhung im Wert von 70 Mio. EUR von der EBRD durchgeführt. Nach der Ausbruch der Weltwirtschaftskrise wurden die Aktien der Bank an IFC, als Teil der Weltbank (40 Mio. EUR), den deutschen DEG Fond (20 Mio. EUR) und den schwedischen Swedfund (10 Mio. EUR) verkauft, und die EBRD hat das Grundkapital der Bank mit weiteren 50 Mio. EUR verstärkt.
Die Privatisierung wurde damals auf "bessere Zeiten" verschoben.
Der Betrag von 252 Mio. EUR ist sicher viel höher als die Summe, die erwähnten finanzielle Institutionen bis heute in die Komercijalna banka investierten. Die Frage ist jedoch, wie viel der potenzielle Käufer für diese Bank bieten würde, in Hinsicht auf ihre aktuelle Marktkapitaliseirung von 30,69 Mrd. Dinar (258 Mio. EUR). Aktien werden derzeit für 1.825 Dinar vekrauft.
In Hinblick darauf, dass es um eine profitabl Bank geht, wird mit einem höheren Angebot gerechnet.
Vom Privatisierungsberater Nomura International London, der noch im August 2015 gewählt wurde, wird ein Vorschlag des Privatisierungsmodells erwartet.
KOMERCIJALNA BANKA: Ungeprüfte Nachrichten sind schädlich
In Bezug auf Nachrichten über angeblichen Ermittlungen des serbischen Nachrichtendienstes BIA gegen die Komercijalna banka, teilte die Zentralbank Serbiens mit, dass "unvollständige und ungenaue, und insbesondere ungeprüfge Informatione allen Seiten einen Schaden verursachen können, insbesondere wenn sie während der Sparwoche veröffentlicht werden. Das wirkt sich schließlich negativ auf alle Bürger aus".
Laut einer Pressemitteilung vom Samstag stimmt die Komercijalna Banka mit der Haltung der Zentralbank Serbien überein und unterstreicht, dass sie "in diesem Jahr rekrodhohe Ergebnisse erzielt hat - einen Gewinn von 48 Mio. EUR in den ersten 9 Monaten, erheblich mehr als ursprünglich geplant; dass sie seit Jahren die führende Position aufgrudn der Fremdwährungseinsparungen - insgesamt 1,6 Mrd. EUR - belegt, dass sie mehr als eine Million Kunden hat und die zweitgrößte Bank in Serbien aufgrund der Aktiva ist. Die Bank deckt rund 12% des Bankenmarktes in Serbien".