Angebot von Stumpp&Baier für Schuhfabrik in Sombor abgelehnt - Boreli sucht erneut nach Pächtern, Deutsche bleiben im Spiel
Der langjährige Partner sei bereit gewesen, die Schuhfabrik in Sombor für 3.000 EUR monatlich zu pachten, erfahren wir von Pavel Severinji, Konkursverwalter von Boreli. Gläubiger hätten aber mindestens 6.000 EUR pro Monat für die Fabrik verlangt.
Die Agentur für Lizenzierung von Konkursverwaltern hat deshalb heute eine neue Anzeige für die Produktionsstätte in Sombor veröffentlicht. Es handelt sich um eine Produktionshalle, die eine Fläche von 3.900 m2 einnimmt, Maschinen zur Herstellung von Schuhen, infrastrukturelle Anlagen, Büroausrüstung und -möbel, die als eine Einheit verpachtet werden.
Laut Worten von Severinji gebe es bereits potenzielle Partner, die nach Unterlagen fragen.
Das deutsche Unternehmen Stumpp&Baier hat aber die Schuhfabrik in Sombor nicht aufgegeben. Sie könnten diesmal Erfolg mit dem Angebot haben, weil man den Pachtzins auf 3.000 EUR monatlich reduziert hat.
Die geschäftlich-technische Zusammenarbeit zwischen Borelu und dem potenziellen Pächter verpflichtet den Verpächter die Gesamtheit von Sachen bzw. sein ganzes Anlagevermögen wie z.B. Fabrikhalle, Maschinen, Umlaufvermögen wie z.B. Warenlager oder noch ausstehende Kundenforderungen und Rechten dem Partner zur Nutzung zu überlassen. Der Pächter muss die Fortsetzung der Produktion sichern und den Marktanteil bewahren oder eventuell erweitern, heißt es in der Anzeige.
Der Bieter ist verpflichtet, am Standort des insolventen Schuldners die Produktion zu betreiben und mindestens 50 Mitarbeiter des serbischen Unternehmens, die am 15. März 2017 im Arbeitsverhältnis mit Boreli waren, spätestens drei Monate nach der Unterzeichnung des Pachtvertrags einzustellen.
Der Vertrag über geschäftlich-technische Zusammenarbeit wird für einen bestimmten Zeitraum geschlossen, bis die Verkaufsbedingungen erfüllt sind.
Schriftliche Angebote sind der Agentur für Lizenzierung von Konkursverwaltern in Novi Sad bis 17. November, bis 11:45 Uhr einzureichen und sie sollen 15 Minuten später eröffnet werden.
Zur Erinnerung: Boreli Sombor hat im Mai dieses Jahres einen Vertrag über geschäftlich-technische Zusammenarbeit mit der Belgrader Firma Darfur unterzeichnet, aber er wurde Ende September gekündigt. Die Produktion wurde ingestellt. Dieses Unternehmen habe, nach den Nachrichten in Medien, erneut Interesse an der Fabrik in Sombor gezeigt und eine Interessenbekundung eingereicht.