Prishtine führt Gebühr für serbisches Mehl ein
Die Entscheidung wurde nach den Beschwerden der inländischen Produzenten, Unternehmen M & Sillosi und der Vereinigung von Mühlenunternehmen Kosovos getroffen, dass man Mehl aus Serbien unter dem Marktpreis bzw. unter dem Produktionspreis bietet und dadurch die einheimische Mehlindustrie bedroht, berichtet Epoka e re.
Die kosovarische Zollverwaltung wurde beauftragt, diese Maßnahme anzuwenden, um inländische Mehlproduzenen zu schützen, meldet die Zeitung.
Der serbische Minister für Handel, Tourismus und Telekommunikation, Rasim Ljajic, gab heute bekannt, dass sein Ministerium einen Protest gegen diese Entscheidung bei den vorläufigen, für die Anwendung des CEFTA-Abkommens zuständigen Selbstverwaltungsinstitutionen in Prishtine sowie bei Vertretern von UNMIK eingelegt und die Abschaffung der am 23. Oktober beschlossenen Schutzmaßnahme für Mehl aus Serbien in Höhe von 40 Euro pro Tonne verlangt habe.
- Es handelt sich um eine administrative Maßnahme, mit der man den Export von Mehl aus Serbien verhindern oder stoppen will - sagte Ljajic gegenüber der Nachrichtenagentur Beta.
Die Behauptung, dass Mehl aus Serbien unter dem Markt- , bzw. Produktionspreis verkauft werde, sei, laut seinen Worten nicht richtig, weil serbische Hersteller Mehl zu gleichen Preisen nach Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro ausführe, und bisher habe es keien Beschwerden dieser Art von diesen Partnern gegeben.
- Die Produktionspreise für Partner in der Region sind gleich, einzige Unterschiede können als Folge der höheren Transportkosten entstehen. Deshalb ist es logisch, dass man Mehl in Prishtine zu etwa niedrigeren Preisen als in Tirana bieten kann - erklärte der serbische Minister.
In diesem Falle handele es sich in Wirklichkeit um eine protektionistische Maßnahme, die unter Druck der Lobby der kosovarischen Mühlenunternehmen getroffen worden sei, fügte er hinzu.
Die Gebühr von 40 Euro pro Tonne sei, laut Worten des serbischen Ministers, genug hoch, um den Import von Mehl aus Serbien unrentabel zu machen.
- Wenn diese Maßnahme nicht abgeschafft wird, werden wird die dringende Sitzung des Gemeinsamen Komitees von CEFTA verlangen, um diese Frage möglichst schnell zu besprechen. Und wir werden uns gleichzeitig an zuständige Stellen der Europäischen Kommission wenden - sagte Ljajic.