Gorjana Ponjevic Ballani, Inhaberin von Wood Planet - Ärztin für Holz

Quelle: eKapija Mittwoch, 25.10.2017. 01:29
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(Gorjana Ponjevic Ballani) Vom Schneidebrett, über Küchen- und Gartenmöbel bis zum Holzhaus... Alles das kann Gorjana Ponjevic Ballani mit eigenen Händen machen. Diese wunderbare Frau erzeugt Möbelstücke, Türen und Fenstern, sie restauriert alte und baut neue Türen und Fenster und andere Elemente im Innenraum.

- aus etwas Alten etwas Neues machen. Alles hängt von Kundenwünschen ab. Alle Stücke sind authentisch, ich habe nie zwei gleiche gefertigt. Und wie lange ich an einem Stück arbeiten werde, hängt vor allem von der Inspiration, aber auch von den besonderen Eigenschaften des Stücks, seiner Komplexität u.a. ab. Es passiert manchmal,d ass ich ein Stück vor dem Ablauf der festgsetzten Frist fertigstelle, aber auch das manche von ihnenn monatelang in den Ecken meiner Werkstatt an ihre Reie warten. Ich arbeite nicht unter dem Druck der Zeit, sondern entspannt - sagt Gorjana in einem Gespräch mit eKapija.

Inhaberin der Werkstatt Wood planet in Perlez sagt, dass die Tatsache, dass sie Frau ist, die größte Herausforderung in ihrem Geschäft darstelle.

- Die Tischlerkunst stirbt langsam aus und gehört bereits zu alten Handwerken. Die Vorurteile, dass Frau nicht auf dem Gerüst gehört, von Kommentaren "Rufen Sie jemanden, mit dem ich über das Geschäft sprechen kann", über die Berufsbezeichnung "Tischlerin", das sind nur einige von vielen Kommentären die ich höre. Es dauerte aber nicht lange, bis Kollegen und Kunden meinen neuen Beruf akzeptiert haben - erklärt sie.

Dank dieser Einstellung und dem Erfolg landete Gorjana unter 24 Kandidaten für den prestigeträchtigen Preis "Erfolgsblume für großartige Frau", den der Serbische Verband der Geschäftsfauen am 26. Oktober verliehen wird. Sie gesteht, dass diese Kandidatur von großen Bedeutung für sie sei.

Es ist alles Italiens Schuld

Italien hat sehr viel im Leben von Gorjana ponjevic Ballani verćndert. Vor zwei Jahrzehnten ist sie nach Italien umgezogen, um dort in einer Fabrik zur Herstellung von Holztreppen in de italienischen Stadt Forli zu arbeiten. Sie hat sich dort in das Holz und dieses Handwerk verliebt.

- Wenn man sich einmal in das Sägemehl verliebt, er bleibt ihm für immer treu - sagt sie uns.

- Meine Aufgabe war, die Treppen zwischen zwei Phasen der Lackierung mit dem Schleifpapier zu bearbeiten. Noch nie zuvor habe ich mit dem Schleifpapier gearbeitet, aber ich habe diese Aufgabe erfolgreich bewältigt, Als man im Unternehmen erfahren hat, dass ich die Hochschule für Bauingenieurwesen absolviert habe, wurde ich zum Qualitätskontrolleur befördert. Dort habe ich meinen Ehemann kennengelernt. Er war einer der Zulieferer. In diesen zwei Jahren haben ich sehr viel über Holz, Arbeitssicherheit wie auch die Sprache gelernt. Ich wollte mich fortbilden und habe deshalb die Technische Hochsschule in Forli eingeschrieben - erzählt Gorjana dem Portal eKapija.

Sie hat den Job in Italien bald gekündigt und sich dem Studium und der Praxis gewidmet. Gemeinsam mit ihrem Ehemann ist sie in die rumänische Stadt Iași umgezogen, wo seine Familie eine Sägewerk betreibt.

- In Rumänien habe ich mein Wissen vervollständigt und den Kreis geschlossen. Ich stellte bald fest, dass ich kein Interesse an der Serienfertigung wie in allen anderen Fabriken habe. Ich konnte dort keinen Platz für mich finden, dort wo tausende gleichartiger Elemente erzeugt werden, ohne dass ich ihren Zweck kenne. Ich habe deshalb beschlossen, eine eigene Werkstatt in der Garage meines Schwiegervaters zu eröffnen. Sie ist mit unglaublicher Geschwindigkeit bis 2010 gewachsen, als wir nach Serbien umgezogen sind.


Neben ihrem Geschäft sehe sie ihren größten Erfolg auch darin, dass sie das Interesse ihrer siebenjährigen Tochter Mattea für den Familienbetrieb geweckt habe. Das sei der schönste Weg, laut ihren Worten, um ihre Kunst zu bewahren.

- Meine Tochter hat mich einmal gefragt, ob ich wirklich jedes Stück Holz heilen kann?

- Ja - habe ich geantwortet, und Mettea hat gesagt: "Mama, dann bist du ein richtiger Arzt für Holz!" So habe ich diesen Spitznamen bekommen.

Andere Frauen unterstützen

Eine der größten Herausforderungen, wenn es um die weitere Entwicklung ihres Unternehmens geht, sei, laut ihren Worten, der Mangel an qualifizerten Fachkräften, die sie für die Produktionssteigerung braucht.

- Ein kleiner Familienbetrieb mit großen Kapazitäten und einem entsprechenden Maschinenpark bleibt zum größten Teil ungenutzt. Ich habe vor, ein Team der Holzfans zu bilden und ihnen mein Wissen weiterzugeben, damit dieses schöne Handwerk nicht verloren geht. Ich möchte auch anderen Frauen dieses schöne Handwerk beibringen und hoffe von ganzem Herzen, diesen Traum zu verwirklichen - fügt Gorjana hinzu.

Sanja Šojić

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