IKEA erwägt Möbel-Verkauf über Amazon und Alibaba

Quelle: N1 Dienstag, 10.10.2017. 14:06
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IKEA will seine Waren künftig auch über externe Onlinehändler verkaufen. Das wäre eine kleine Revolution beim weltgrößten Möbelkonzern.

Kunden, denen der Weg zum nächsten IKEA-Warenhaus zu weit ist, weil viele Konkurrenzprodukte nur einen Mausklick entfernt sind, will man über eine Zusammenarbeit mit konzernfremden Internethandelsprofis entgegenkommen. Dies wurde von Martina Smedberg, Sprecherin der Ikea Group, bestätigt.

"Wir sind offen gegenüber der Idee und wollen testen, IKEA-Produkte durch andere Onlineplattformen als unsere eigenen verfügbar zu machen", sagt sie. Das ist eine kleine Revolution. Nie zuvor wurden fabrikneue Ikea-Möbel außerhalb der eigenen blaugelben Kaufhäuser und der Ikea-Internetseite verkauft.

Als mögliche Partner sind Marktführer Amazon aus den USA und dessen chinesischer Rivale Alibaba im Gespräch. "Ich lasse es offen, auf welchen Plattformen", sagte Ikea-Manager Torbjörn Lööf.

Der schwedische Möbelgigant baut seine Verkaufsstrategie schon seit einigen Jahren um. 2015 setzte der Konzern sich das Ziel, bis 2020 den Umsatz auf 50 Milliarden Euro nahezu zu verdoppeln.

2016 hat die Ikea Group ihren Onlineverkauf um 30 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro erhöht. Das sind aber bislang nur bescheidene sieben Prozent des Gesamtumsatzes von 34,2 Milliarden Euro. Bisher war der Warenhausbesuch als Kerngeschäftsidee gewünscht, weil Kunden dann für gewöhnlich viel mehr einkaufen als geplant.

Der Konzern will nun das Erlebnis Warenhausbesuch digital nachstellen. Der Onlinekunde soll Inspiration und Tipps für ergänzende Käufe erhalten. So können Internetkunden virtuell sehen, wie ein Möbelstück in die eigenen vier Wände passt:

Jetzt gab Ikea auch die Zusammenarbeit mit Apple bekannt. Gemeinsam will man an einem Onlinedesign mit "Augmented Reality" feilen, einer digitalen Verstärkung der Wirklichkeit. Für traditionelle Kunden ein Quantensprung: Statt loszuschrauben, sollen Möbel "zusammengeklickt" werden.

IKEA betreibt 403 Einrichtungshäuser in 49 Ländern weltweit. Trotz des enormen Drucks des Internetverkaufs will der Möbelriese weitere 22 Einrichtungshäuser in der Welt, daruntern auch in Indien und Lettland eröffnen. Für die nächsten fünf Jahre ist der Einstieg in den südamerikanischen Markt geplant.

Inter IKEA meldete im August dieses Jahres ein järhlcihes Umsatzwachstum von fünf Prozent, auf 38,3 Mrd. EUR. Das Unternehmen hat im letzten Monat die Übernahme von Task Rabbit, bekannt gegeben. Es handelt sich um eine Online-Plattform, die Käufer mit Handwerkern verbindet, die Möbel zusammenbauen, reinigen oder färben können.

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