Nobelpreisträgerin Herta Müller an der Buchmesse in Belgrad
Karl-Markus Gauß, angesehender österreichischer Essayist, Kritiker und Herausgeber der Zeitschrift "Literatur und Kritik" sollte die Messe im Namen der Ehrengäste eröffnen. Er stammt Er entstammt einer donauschwäbischen Familie (aus Futog in der Vojvodina), sein Vater war der Verleger und Volkskundler Adalbert Karl Gauß. Seine Familie ist nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Salzburg umgezogen, wo er geboren wurde und später Germanistik und Geschichte studierte. Seit 1991 ist Gauß als Herausgeber und Chefredakteur der Literaturzeitschrift Literatur und Kritik tätig. Daneben schreibt er für die Süddeutsche Zeitung (in der er eine Kolumne hat), die Neue Zürcher Zeitung sowie regelmäßig in vielen österreichischen Zeitungen und Zeitschriften. Ende 2006 wurde Gauß als Mitglied in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen.
Immer wiederkehrendes Thema ist die Annäherung an Nationale Minderheiten und Ethnien (beispielsweise Arbëreshe, Aromunen, Gottscheer-Deutsche, Roma, Sepharden von Sarajevo und Sorben). Weitere Themen sind Mittel- und Südosteuropa. Diese Regionen hat Gauß für seine Bücher vielfach bereist, häufig gemeinsam mit dem Fotografen Kurt Kaindl. Seine Reisereportagen befassen sich mit kulturellen Begegnungen, dem Austausch mit Intellektuellen und Schriftstellern genauso wie mit Menschen auf der Straße und in Gasthäusern. Sowohl in seinen Essays wie auch in den Reiseberichten und Journalen stellt Gauß in Österreich oft wenig bekannte mittel- und osteuropäische Schriftsteller vor.
Während seines Aufenthalts in Belgrad wird Gauß am 24. Oktober an der Buchmesse an der Podiumdiskussion "Europäisches Alphabet" mit Laszlo Vegel und Ivan Ivani teilnehmen.