(BIZNIS)Modehaus "Passage" aus Pančevo realisiert seine Expansionspläne
(Vladimir Mitrović)
Das Modehaus "Passage" aus Pančevo bringt jades Jahr eine neue Kollektion von 150 Modellen auf den Markt und bietet seinen Kundinnen Informationen über die neuesten Modetrends im In- und Ausland.
Gegründet vor einem Vierteljahrhundert entwickelte sich das Modehaus von Vladimir Mitrović zu einem der führenden Bekleidungshersteller in Serbien und bereitet sich momentan für die Erweiterung seiner Tätigkeit in Aussland vor. Seit der Eröffnung der ersten Boutique in Belgrad baute „Passage“ ein gutes Vertriebsnetz und nahm die eigene Produktion auf. Heute gibt das Unternehmen sein eigenes Modemagazin "Jutef" heraus, spezialisiert auf Mode- und Textilindustrie. "Passage" ist der erste Bekleidungshersteller aus Seriben, der in Weißrussland investiert und eine Boutique in der weißrussischen Hauptstadt Minsk eröffnet hat.
Die Geschichte beginnt 1982, als Vladimir und seine heutige Frau, Slađana, einige Kleider genäht und in der Belgrader Hauptstraße Knez Mihajlova verkauft haben, um einen Sommerurlaub zu finanzieren. Slađana hat damals an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft studiert. Sie war aber auch sehr begabt und ideenreich und Vladimir hatte einen starken Unternehmergeist. Sie haben eingesehen, wie stark die Nachfrage nach solchen Erzeugnissen ist sowie dass sie sich leich verkaufen lassen. Im nächsten Jahr haben sie eine Boutique, eine der ersten in Pančevo eröffnet. Die erste kleine Werkstatt wurde 1984 in Betrieb genommen. Vladimir hat seine damalige Stelle im Unternehmen "Trgoprodukt" gekündigt und sich dem "Passage" gewidmet. "Passage" beschäftigt heute 150 Mitarbeiter und ist mit seinen Erzeugnissen in fast allen serbischen Städten präsent.
Hochschulabschluss und Meisterbrief
Wie in allen anderen Branchen benötigt man am Anfang das Gründungskapital. Die Eltern haben dabei großes Verständnis gezeigt und viel geholfen. Die Registrierung des Unternehmens war damals sehr kompliziert. Solches Unternehmen konnte nur von einem ausgebildeten Handwerker betrieben werden. Slađana, die ihr Wirtschaftsstudium schon erfolgreich abgeschlossen hatte, musste deshalb eine Fachschule einschreiben.
- In der damaligen Npmenklatur der wirtschaftlichen Tätigkeiten hat es so etwas wie Boutique nicht gegeben. Auf notwendige Dokumente und Genehmigungen haben wir mehrere Monate gewartet. Die Behörden haben uns fünfmal in einem Monat kontrolliert und muss heute gestehen, dass alles sehr entmutigend war - erinnert sich Mitrović.
Sie sahen bald ein, wie wichtig die Entwicklung ihrer eigenen Marke ist. 1992 haben sie mit der Promotion ihrer Erzeugnisse in der populären Modesendung „Ljubav i moda“ angefangen sowie einene Kataloge herzustellen. Damals haben sie den ersten ausgebildeten Modedesigner eingestellt. Für die Promotion jeder neuen Kollektion engagieren sie heute prominente Promoter.
- Wir haben bald erkannt, dass es nicht nur um die Fertigung von Hemden und T-Shirts geht, sondern dass jedes Erzeugniss eine eigene Geschichte erzählen und von einer angesehenen Person unterstützt werden soll - meint der Eigentümer von "Passage“.
Während der Hyperinflation in der ersten Hälfte der Neunzigerjahren wollten sie große Verluste am Binnenmarkt vermeiden und orientierten sich auf den Expport. Um seine Werkstatt nicht schließen und 20 Mitarbeiter entlassen zu müssen, versuchte Vladimir die Käufer für seine Kollektionen in Kiew zu finden.
Der Produktionsbetrieb befindet sich heute in Pančevo, genauso wie das große Großhandelszetnrum von „Passage“. In einer Saison werden hier bis 150 verschiedene Modelle hergestellt. Die bestehenden Produktionskapazitäten reichen, laut Mitrović, nicht, so dass man mit anderen Schneidereien zusammenarbeiten muss.
- Vor mehr als einem Jahr haben wir die Gründung eines Cluster in Südbanat inittiert, um die Eröffnung der kleineren Werkstätten zu fördern. Heute arbeiten wir mit ihnen erfolgreich zusammen – sagt Mitrović.
Schattenwirtschaft
Die Schattenwirtschaft stellt noch immer das größte Problemm dar. In einer Stadt mit einem der größten Flohmärkten im Land ist es nicht leicht zu überleben.
- Ungleiche Behandlung von legalen und illegalen wirtschaftlichen Aktivitäten wirkt wirklich entmutigend. Der Staat hat oft viel Nachsicht mit der illoyalen Konkurrenz – sagt Mitrović und fügt hinzu, dass diese Branche trotzdem rentabel ist. Der jährliche Umsatz von 2 Mio. Euro beweist das.
„Passage“ nimmt an zahlreichen Modemessen im In- und Ausland. Es gibt fast keine Stadt in Serbien, wo seine Erzeugnisse nicht verkauft werden. Das Unternehmen führt auch in ehelmalige jugoslawische Republiken aus. 30% der Produktion in diesem Jahr stellen Modelle für erwerbstätige Frauen dar.
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