Schweizerische Investoren wiederbelebten "Termoelektro" - bald eine Tochtergesellschaft in Russland
Einst einer der bekanntesten Unternehmen für die Montage und Wartung von Energie- und Industrieanlagen in der ehemaligen Jugoslawien, "Termoelektro" aus Belgrad ist in den letzten zwölf Monaten "durchs Fegefeuer gegangen". Nach der gescheiterten Privatisierung und gewissem Konkurs gelang es dem neuen Eigentümer, einem schweizarischen Unternehmen, auf den Pfad des Erfolgs zurückkehren. Man hat keinen Grund, sich über die Anzahl der Aufträge zu beschweren, es mangelt aber an Arbeitskräfte. Bald sollen aber Arbeiter aus der Ukraine eingesetzt werden.
Einer neuen Geschäftsleitung ist innerhalb von nur einigen Monaten (ab dem 7. Februar dieses Jahres) gelungen, das Unternehmen wiederzubeleben und mehrere Bauaufträge in Serbien und im Ausland abzuschließen, sagt Ratomir Babić, Vorsitzender des ausführenden Ausschusses. Ein, bzw. zwei große Probleme blieben trotzdem ungelöst.
- Der Mangel an erfahrenen Fachkräften und ungenügende Zeit für ihre Ausbildung sind momentan unser größes Problem. Gemeinsam mit dem Republikarbeitsamt bereiten wir 170 junge Schweißer und Schlosser vor. Bald soll ein Kurs für weitere 150 Kandidaten starten. Wir benötigen auch Ingenieure und andere Fachleute. Wir wollen die Anzahl der Beschäftigten von 850 auf 1.500 - 1.700 erhöhen, um Aufträge rechtzeitig realisieren zu können - sagt Babić.
Er glaubt, dass "Termoelektro" in einigen Jahren sogar 2.000 Arbeiter beschäftigen wird, wie in seinen besten Tagen.
"Termoelektro" hat bisher Aufträge im Wert von fast 20 Mio. Euro in Serbien und Deutschland bekommen. 50 Mitarbeiter sind bereits in Deutschland und weitere 150 - 200 sollen im Sommer dort engagiert werden. Sie werden Ausstattung in einem neuen Wärmekraftwerk montieren und ein altes reparieren. Das Engagement in Deutschland wird die Realisierung der Aufträge in Serbien bedrohen, sowohl wenn es um die festgesetzte Frist oder ihre Qualität geht.
- Wir können uns nicht mehr über die Anzahl der Aufträge beschweren. Unser einziges Problem ist es, wie sie innerhalb der festgesetzten Frist zu erledigen. Das Problem mit dem Mangel an Fachkräften versuchen wir momentan, durch Einsatz der Subunternehmen, meistens kleinere einheimische Firmen, gegründet von unseren ehemaligen Mitarbeitern. Die besten Mitarbeiter werden wir nach Deutschland, Russland, Rumänien und Bulgarien schicken, und zu Lande Ukrainer beschäftigen - erklärt der Generaldirektor Dragan Mandić. "Termoelektro" gründet eine Tochtergesellschaft in Russland, wo er bereits einige Vorverträge unterzeichnet hat.
Mandić und Babić glauben an die völlige Erholung von "Termoelektro" bis Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahres. Der größte Teil der alten Schulden wurden erlassen. Der neue Eigentümer sorgte für das Umlaufvermögen. Das Unternehmen kann derzeit auch ausgefallene Löhne auszahlen.
Seit Anfang April ist das Unternehmen im plus. Dass 60-jährige Jubiläum wurde mit einer kleinen Ausstellung im Direktionsgebäude gefeiert. Sie glauben, das nächste Jubiläum mit zweimal mehr Mitarbeitern in einigen Ländern zu feiern.