RÜCKBLICK 2016 - Investitionen in INDUSTRIE, die das größte Interesse der Leser von "eKapija" weckten
Wir möchten hier die interessantesten Projekte in der Kategorie INDUSTRIE präsentieren.
Die Regierung Serbiens begann 2016 mit der Arbeit an einer Neuen Industriestrategie, um die industrielle Entwicklung des Landes zu fördern und bei der Digitalisierung der Industrie (Industrie 4.0) aufzuholen. Ende November 2016 war die industrielle Produktion in Serbien um 4,6% höher als 2016, aber für die vollständige Reindustrialisierung benötigen wir viel mehr - vor allem Programme zur neuen technischen Entwicklung, die auf Wissen und Innovationen, und nicht auf billigen Arbeitskräften beruhen, sowie die Stärkung des Fertigugnssektors. Der Staat setzt große Hoffnungen in ausländische Investitionen - für 2017 sind 11 Milliarden Dinar für die Förderung von Investitionen vorgesehe. Durch Milderung der Mindestanforderungen für die Gewährung von staatlichen Beihiflen sollte die Position einheimischer Unternehmen erheblich verbessert werden.
Unsere diesjährige Rangliste zeigt auch, wie populär solche staatliche Politik bei Investoren ist - Subventionen für Neueinstellungen hat mindestens eine Hälfte der Unternehmen auf unserer Liste genutzt (darunter auch ein Unternehmen aus Serbien). Der größte Teil der Investitionen entfällt auf die Automobilindustrie, und bereits hier ist es klar, dass wir Produktionsanlagen mit einem höheren Technologiegrad benötigen. Derzeit dominieren Betriebe, in denen Autokabel manuell hergestellt werden.
Textilien- und Bekleidungshersteller sind auch auf der diesjährigen Rangliste vertreten. Investoren kommen hier aus aller Welt. Von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung der Wirtschaft ist sicher die Ankunft der chinesischen Inestoren, zunächst durch die Übernahme des Stahlwerks in Smederevo, aber sie werden auch immer häufiger als potenzielle strategische Partner der Kupferholding RTB Bor erwähnt.
Auf dem Platz zwei ist das deutsche Unternehmen Kromberg & Schubert, das in Krusevac eine Kabelfabrik für die Automobilindustrie baut. Die Herstellung sollte, früheren Ankündigungen zufolge, in diesem Jahr aufgenommen werden. Die Investition im Wert von 29 Mio. EUR wurde von der Regierung Serbiens mit Subventionen im Gesamtwert von 9,5 Mio. EUR unterstützt. Man sollte hier zunächst 2.500 und später weitere 1,500 Mitarbeiter einstellen.
Noch ein Hersteller von Autokabeln sollte staatliche Beihilfen für die Produktionsaufnahme erhalten. Japanisches Unternehmen Yazaki, Hersteller von elektronischen und elektrischen Systemen für die Übertragung von Informationen in Fahrzeugen will die Produktin in Sabac aufnehmen und rund 1.700 Mitarbeiter bis Ende 2019 einstellen.
Auf dem Platz vier ist noch einer Vertreter der Automobilindustrie. In Baric (Belgrad) wurde Anfang April 2016 der erste Spatenstich für eine Fabrik des chinesisch-französischen Untenrehmens Mei Ta gesetzt, das hier Motorblöcke und -träger, Turbolader und andere Teile für weltweit bekannte Automobilmarken wie Renault, Ford, BMW und Daimler herstellen wird. Die Probeproduktion wird für Ende Januar 2017 angekündigt. Neben dieser Investition im Wert von 60 Mio. EUR will Mai Ta noch eine Fabrik in Obrenovac bauen lassen. Dafür wurde bereits eine 17 ha Parzelle gekauft. Das Unternehmen wird nach dieser Investitio insgesamt 1.400 Mitarbeiter in Serbien beschäftigen.
Der fünfte Platz unserer Ranglist führt uns nach Novi Sad, wo das US-amerikanische Unternehmen Lear Kabel für die Automobilindustrie hersteller. Die Produktion wurde zunächst in einer Halle im Hafen von Novi Sad aufgenommen, und wurde vor kurzem in eine neue Fabrikhalle in der Gewerbezone "Sever 4" verlagert. Lear hat mehr als 1.000 Mitarbeiter bereits beschäftigt, will auch die Halle im Hafen von Novi Sad für zusätzliche Aufträge behalten.
Auf dem Platz sieben ist eine Investition des französischen Unternehmens Mecafor in Kikinda, der im Oktober 2016 eine Fabrik zur Herstellung von Metallteilen für die Automotive eröffnet hat. Darin wurden 4 Mio. EUR investiert und 55 Mitarbeiter beschäftigt. Die Mitarbeiterzahl sollte später erhöht werden. Mecafor hat seine erste Investition in Serbien vor einigen Jarhen in Senta (Mecafor products d.o.o. Senta) realiseirt.
Der achte Platz ist für die erste Fabrik von Dr. Oetker in Serbien reserviert. Die Produktion im Werk in Simanovci wurde im Februar 2016 aufgenommen. Die Fabrik wurde im Rahmen eines Geschäftskomplexes gebaut, der eine Fläche von 8.000 m2 einnimmt und Lager und Büros einschließt. Die Kapazitäten belaufen sich auf 6.000 t hährlich. Hier werden 115 Arten hauptsächlich Pulverprodukte für den serbischen Markt und die Region hergestellt. Man hat hier 9,5 Mio. EUR investiert.
Der Einstieg von GEFCO, eines der führenden Anbieter von Logistikdienstleistungen weltweit, in den serbischen Markt, landete auf dem 9. Platz unserer Rangliste. Die Zusammenarbeit mit GEFCO sollte inländischen Transportunternehmen ermöglichen. das Geschäftsvolumen um 400 Truck-Touren jährlich zu erhöhen.
Die Liste von Top 10 Investitionen endet mit dem deutschen Unternehmen Continental, das im Juni 2016 mit dem Bau eines nuen Autoteilewerks in Subotica im Wert von 17 Mio. EUR begonnen hat. Das Werk sollte bis Ende 2018 fertig gestellt werden. Sie wird sich auf einer Fläche von 12.000 m2 erstrechen udn 500 Arbeitnehmer beschäftigen. Continental ist seit 2011 in Subotica tätig, wo 600 Mitarbeiter in der Gewerbezone Mali Bajmok Komponenten für Pkw und Lkw herstellen.
Subventionen wurden auch dem deutschen Untenrehmen IGB Automotive Comp für den Bau einer neuen Produktiosnstätte in Indjija gewährt. Ihm folgt das Unternehmen Magna Seating, noch einer zufriedener Invesotr, der die bestehenden Produktionskapazitäten in Serbien erweitern will. Aus Odzaci ziehen wir nach Nis um, verlassen aber nicht die Welt der Automobilindustrie. Das niederländische Unternehmen Cooperatief IMI Europe kündigte eine 30 Mio. EUR Investition in die Herstellung von Autoteilen in dieser Stadt, wo innerhalb von zehn Jahren 1.500 Arbeitnehmer beschäftigt werden sollten, darunter mehr als 30% hochqualifizierte.
Die Liste setzt sich mit der Investition noch eines Automobilriesen fort - das US-amerikanische Unternehmen Delphi führt den Bau seiner ersten Fabrik in Novi Sad allmählich zu Ende. Das Unternehmen beschäftigt 1.400 Mitarbeiter und überlegt zugleich noch eine Investition in Serbien. Die besten Chancen dafür hat die Stadt Paracin. Die Stadtverwaltung hat noch früher die Bereitschaft gezeigt, für den amerikanischen Investor eine Fabrikhalle in der Gewerbezone Zmic zu bauen. Die Verhandlungen, die fast ein Jahr dauern, sollten in diesem Monat zu Ende geführt werden.
Dräxlmaier Zrenjanin hat noch eine Investition in Zrenjanin angekündigt und auf unserer Rangliste gelandet, gefolgt von Tigar Tyres in Pirot (das einen 2013 gestarteten Investitionszyklus im Wert von 215 Mio. EUR vollendete). Das Unternehmen Rio Tinto führt die 10-jährige Exploration von Jadarit in Serbien, die es mehr als 60 Mio. USD gekostet hat. Die Vorkommen wurden auf fast 10 Mrd. EUR geschätzt.