Die zweite Ausschreibung für RTB Bor gescheitert?
Das österreichische Unternehmen "A-Tec" erklärte am Freitag (4. April 2008) gegen 20.00 Uhr, dass es den Kauf der Kupferholding RTB Bor aufgibt. Nur drei Minuten vor Mitternacht, als die Frist für die Einzahlung des ganzen Kaufpreises abgelaufen ist, stellte "A-Tec" der Agentur für Privatisierung einen neuen Vorschlag für die Bezahlung zu.
"A-Tec" schlug vor, 230 von insgesamt 316 Mio. US-Dollar sofort einzuzahlen und restliche 86 Mio. bis 7. Mai dieses Jahres.
"A-Tec" war außerdem bereit, eine Garantie für die erfolgreiche Transaktion von 60 Mio. US-Dollar sofort zu zahlen sowi zusätzliche fünf Mio., die der serbische Staat zusammen mit früher eingezahlten 10 Mio. behalten kann, im Falle dass "A-Tec" den Kauf vin RTB Bor aufgibt.
- Die Gesellschaft "A-Tec" hat sich nicht zurückgezogen und ist bereit, mit Zustimmung der Agentur für Privatisierung, die Übernahme der Kupferholding in Bor abzuschließen, heißt es in der neuesten Mitteilung des Unternehmens.
Das neue Angebot von "A-Tec" sollte Anfang der nächsten Woche erörtert werden. Die Agentur für Privatisierung hat auf diesen Vorschlag noch nicht reagiert.
"A-Tec" hat am Freitag eine neue Verlängerung der Frist um zwei Monate gefordert, was die serbische Privatisierungsagentur abgelehnt hat. Die Agentur drohte mit der Lösung des Kaufvertrags und Aufnahme der Verhandlungen mit dem zweitrangierten Anbieter, dem russischen Unternehmen SMR, falls die ganze Summe bis Mitternacht nicht eingezahlt wird.
- "A-Tec" war bereit, den größten Teil der erforderten Summe einzuzahlen sowie Garantien für die erfolgreiche Transaktion vorzulegen. Die Agentur für Privatisierung der Republik Serbien hat diesen Vorschlag, leider, nicht angenommen. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Krise am internationalen Kreditmarkt und die politische Unstabilität in Serbien die erfolgreiche Realisierung dieser Transaktion verlangsamt und verhindert haben, heißt es in der Mitteilung.
"A-Tec" wies darauf hin, dass das Bankkonsortium, das die Transaktion mit einem Kreditarrangement ermöglicht hat, die Finazierung aller Projekte in Serbien bis Ende dieses Jahres verschoben hat.
Man wies auch auf eine Anklage, die das griechische Unternehmen "Mitilineos" vor einigen Tagen gegen "RTB Bor" erhoben hat und 65 Mio. US-Dollar vom österreichischen Unternehmen verlangt hat.
Fest überzeugt von der wirtschaftlichen Entwicklung Serbiens wird "A-Tec" seine Tätigkeit am serbischen Markt fortsetzen.
Die Agentur, die eine neue Forderung nach der Fristverlängerung abgelehnt hat, besteht weiterhin darauf, "den Kaufvertrag zu lösen, falls den Kaufpreis bis Freitag Mitternacht nicht eingezahlt wird."
- Die Agentur wird in diesem Falle die Garantie in Höhe von 10 Mio. und bisher eingezahlte 150 Mio. US-Dollar behalten. Der Staat will "A-Tec" 150 Mio. US-Dollar nicht zurückzugeben, erfährt B92. Man ist nämlich der Meinung, genug Geduld für einen unseriösen Käufer gezeigt zu haben.
Das Gesetz über Privatisierung bietet nämlich keine Lösung für eine solche Situation. Die Teilung des einzuzahlenden Betrags in zwei Tranchen stellt einen Ausnahmefall dar, der sich durch Wert und Bedeutung der Investition erklären lässt. "A-Tec" wird sicher die Rückzahlung der erwähnten Summe verlangen, der Staat wird seine Stellung nicht aufgeben, hob die unbenannte Quelle von B92 hervor.