Belgrader Bogdan Roscic wird neuer Direktor der Wiener Staatsoper
Es sei die wichtigste Entscheidung seines Lebens gewesen, sagte Roscic am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Sein Vorsatz: Eine "allabendliche Hebung der Qualität" und zwar auf ein Niveau, dass der Oper die Kraft gibt, "ihr Publikum selbst zu erschaffen" und in der Konkurrenz mit anderen Medien zu bestehen.
Rosic habe eine Vernetzung mit den wichtigsten Sängern und Dirigenten der Welt, die ihresgleichen suche, begründete Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) seine Entscheidung, deren Tragweite er sich durchaus bewusst sei: "Ich möchte die Gelegenheit nutzen und die Staatsoper als ‚die‘ Leitinstitution unserer Kulturlandschaft ab dem Jahr 2020 neu positionieren. Wenn Sie so wollen, geht es auch darum, eine Staatsoper 4.0 zu kreieren."
"Als Top-Manager für klassische Musik bringt er internationale Kompetenz und Führungserfahrung mit. Dieser Generationswechsel vereint eine Kombination aus künstlerischem Anspruch, Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit", sagte Drozda über den designierten Wiener Staatsoperndirektor.
Der in Belgrad geborene Roscic war unter anderem Popkritiker bei einer Wiener Zeitung, später Senderchef des ORF-Musikkanals Ö3, danach künstlerischer Leiter der Deutschen Grammophon Gesellschaft in Hamburg. Seit 2009 ist er Präsident von Sony Music Classical in New York.