71 Säcke mit ungelieferten Postsendungen entdeckt - großer Skandal in der "Tschechischen Post"
Nachdem man in der Ortschaft Bržeclav, im Süden, 71 Postsäcke mit mehreren tausend nicht zugestellten Sendungen in einem Tunnel gefunden hatte, steht die tschechische Post einem der größten Skandale seit ihrer Gründung gegenüber. Die Säcke mit Sendungen von 2001 bis 2006 waren rein zufällig von Bauarbeitern entdeckt worden, die an der Rekonstruktion des örtlichen Eisenbahnknotens gearbeitet haben.
Manche Briefe und alle Pakete waren beschädigt und eröffnet, Haufen von Fotos und Papieren lagen überall im Tunnel.
- Alle Pakete waren eröffnet. Es scheint, als jemand immer einige Briefe aufs Geratewohl eröffnet und durchgesucht hat - erklärte der ermittelnde Polizeibeamte Jan Cupel.
Unter Briefen und Paketen gibt es viele, die Emfänger erwartet und als verloren gegangene Sendung reklamiert haben. Die Post hat alle diese Reklamationen zurückgewiesen. Der Skandal ist umso größer, weil diese Sendungen jahrelang umbemerkt verschwunden sind.
Eine der polizeilichen Versionen ist, dass die Beschäftigten in der Post Geld und sonstige wertvolle Sachen aus Paketen und Briefen gestohlen haben.
- So bald das Ermittlungsverfahren uns es erlaubt, werden wir alle verlorenen Sendungen zusammen mit unserer Entschuldigung an Empfänger zustellen - teilte der Pressesprecher der tschechischen Post, Ivo Mravinac.