Höhere Gehälter für Lehrer, Ärzte, Militär und Polizei - Regierung und IWF erzielen Einigung über Renten- und Gehaltserhöhung
Gehälter im öffentlichen Sektor sollten zwischen fünf und sieben Prozent erhöht werden, und Rentner können eine einmalige Finanzhilfe im Wert von 5.000 oder 6.000 Dinar erwarten. Die Renten sollten ab dem Januar 2017 um 1,5 oder 1,7% steigen, gab der serbische Premier Aleksandar Vucic bekannt.
Nach langwierigen Verhandlungen erzielten die Regierung Serbiens und der Internationale Währungsfonds (IMW) am Samstag (29. Oktober 2016) eine Einigung über die Gehaltserhöhung im öffentlichen Sektor und die Auszahlung der einmaligen Finanzhilfe für Rentner.
Gehälter im Bildungswesen sollten um 6-7% erhöht werden, präzisierte Vucic an einer Pressekonferenz am Sonntag (30. Oktober 2016). Beschäftigte im Bildungswesen, Polizeibeamten und die Streitkräfte Serbiens können eine Gehaltserhöhung um fünf Prozent erwarten, während für Rentner eine einmalige Finanzhilfe im Wert von fünf bis sechs tausend Dinar plus eine Rentenerhöhung um 1,5-1,7% ab dem Januar 2017 vorgesehen sind.
Mit der Gehaltserhöhung können, laut Worten des Premiers, auch Sozialarbeiter und Beschäftigte in vom Staat finanzierten Kultureinrichtungen rechnen. Der Premer kündigte "höhere Gehälter als je zuvor" für viele im öffentlichen Dienst wie z.B. Lehrer an.
- Justizbeamte kommen in der näcshten Tagen auf der Tagesordnung. Es handelt sich um 16.000 Gefängniswärter und 13.000 gerichtsschreiber, die uns schließlich sagen müssen, ob sie eine dauerhafte Gehaltserhöhung ode eine einmalgie Finanzhilfe wollen - so der Premier.
Vertreter der IWF-Mission lobten nach der detaillierten Revision die guten Ergebnisse, die Serbien bisher erzielt habe, und betonten, dass der serbische Staatshaushalt stabil sei. Sie hätten große Fortschritte festgestellt wie z.B. die erhöhten Haushaltseinnahmen, den verbesserten Steuererhebung und geringere Ausbaben, wiesen aber auch auf bestimmte Probleme in der chemischen Industrie und im Bergbausektor hin.
Die Regierung Serbiens führt die mit dem IWF vereinbarten Sparmaßnahmen und Strukturreformen durch, die zur Verringerung des Haushaltsdefizits und der Staatsverschuldung beitragen und eine günstigere Umgebung für das Wirtschaftswachstum schaffen sollten. IWF-Vertreter sind in Belgrad, um die sechste Revision des Stand-by-Arrangements mit Serbien durchzuführen.
Vladimir Krulj, Wirtschaftsberater der Regierung Serbiens und Professor an der Universität in Leuven, Belgien hat das Abkommen zwischen der Regierung und dem IWF als historisch bewertet. Es sei, unter anderem, einem Haushaltsüberschuss Ende Oktober in Höhe von 250 Mio. EUR zu verdanken, ganz im Gegenteil mit dem erwarteten und vom IWF bewilligten Haushaltsdefizit von rund 900 Mio. EUR.