Neue innovative Medikamente in Spezialitätenliste bis Ende 2016? - Serbien jahrelang ohne neue Therapien, besondere Verträge als Lösung überlegt
Eine´Studie der möglichen Richtungen für die Erhöhung der Effizienz des Gesundheitswesens in Serbien, welche die US-amerikanische Handelskammer (AmCham) im Vorjahr gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium erstellte, zeigt, dass es in Serbien fast 9-mal weniger neue innovative Medikamente im Vergleich zu Italien, Slowenien, Kroatien und Bulgarien (Referenzländer für die Festlegung von Arzneimittelpreisen) gibt. Seit 2007 wurden 12 neue innovative Medikamente in die Spezialitätenliste der staatlichen Krankenkasse eingeführt. In Italien wurden gleichzeitig 133, in Slowenien 148, in Kroatien 62 und in Bulgarien 83 neue Arzneimittel eingeführt.
Die Spezialitätenliste der Krankenkasse der Republik Serbien wurde in den letzten 4,5 Jahren nicht aktualisiert, sagt man im Verband der Hersteller von innovativen Arzneimitteln INOVA. Deshalb fehlt es an modernen und innovativen Therapien in fast allen Segmenten des Gesundheitwesens. Derzeit gibt es 180 ausstehende Anforderungen, Medikamente in diese Liste einzuführen. Es handelt sich entweder um neue Medikamente oder neue Indikationen. Einige Anträge sind älter als 6 Jahre.
Das letzte innovative Arzneimittel wurde Anfang 2014 in die Spezialitätenliste der Krankenkasse eingeführt, zeigen die Angaben der Krankenkasse. Es handel sich um ein Medikamenten in der Liste A für die Behandlung von HIV-Patienten. In die Liste C, wo die pharmazeutischen Präparate mit spezieller Verwendung sind, hat man keine innovativen Medikamente seit dem Ende 2012 eingeführt.
Ivana Bezarević