Insolvenzverfahren eröffnet in "Zastava automobili" - Ende der Automobilfabrik, die Ex-Jugoslawien motorisiert hat

Quelle: eKapija Freitag, 22.07.2016. 01:46
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(Fotob92)
Das Handelsgericht in Kragujevac hat heute das Insolvenzverfahren im Untenrehmen "Zastava automobili" AG wegen der dauerhaften Zahlungsunfähigkeit und Schulden eröffnet. Das Unternehmen ist mit mehr als 60 Milliarden Dinar verschuldet, und das Firmenkonto ist schon 701 Tage gesperrt. Das Insolvenzverfahren wurde auf Vorschlag des Wirtschaftsministeriums eröffnet.

"Zastava automobili" ist Rechtsnachfolger des ehemaligen Automobilherstellers "Zastava", dessen Vermögensteile Anfang 2010 von "Fiat" übernommen wurden, berichtet die Belgrader Tageszeitung "Danas".

Die erste Gläubigerversammlung ist am 20. September 2016 anberaumt. Das Unternehmen beschäftigt derzeit drei Mitarbeiter, und 1989 gab es sogar 13.500. Die Fabrik hat damals 220.000 Autos jährlich gebaut.

Am populärsten waren die Modelle Zastava 750 oder der sogenannte "Fića", der Pkw, der Ex-Jugoslawien motorisiert hat, ferner Zastava 101, sowie Yugo, der in der zweite Hälfte der Achtzigerjahren in die USA aufgeführt wurden. Damals wurden mehr als 142.000 Yugo verkauft.
Das Firmenkonto ist seit dem 11. Februar 2015 gesperrt, unterstreicht das Wirtschaftsministerium. "Zastava automobili" ist einfach überschuldet. Seine Schulden ahben bis 31. Dezember 2014 den Wert von fast 53 Milliarden Dinar erreicht.

"Zastava automobili" hat diese riesengroßen Schulden vom ehemaligen Automobilwerk geerbt, nachdem der italienische Automobilhersteller Fiat das Fabrikgelände und Fabrikhallen als Investition des serbischen Staats in das gemeinsame Unternehmen übernommen hat. Zuständige im Handelsgericht weisen aber darauf hin, dass "Zastava automobili" noch immer über erhebliche finanzielle Ressoruchen und wertvolle Vermögenswerte verfügt und verbot deshalb ihre Veräußerung.
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