Immer engere Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft - Innovationen immer interessanter für Unternehmen in Serbien, Staat kündigt Investitionen an
Unternehmen in Serbien - sowohl große, als auch mittlere und kleine, erkennen zunehmend die
Bedeutung der Investitionen in Innovationen und in die technische Entwicklung. Es gibt deshalb
immer mehr Beispiele für Forschungsprojekte, die ihre Anwendung in der Praxis finden. Verbesserte Möglichkeiten für die Finanzierung von Innovationen: staatliche und private Investmentfonds, internationale Projekte und durch unterschiedliche Mitfinanzierungsmodelle stehen Unternehmen für die Entwicklung von neuen Technologien, Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung. Alles das trägt zu immer intensiveren und engeren Beziehung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bei.
Die Anmeldung für den diesjährigen Wettbewerb für die beste technische Innovation begann am Montag, dem 11. April und wird bis 4. Mai dauern. Das Finale ist am 23. Dezember dieses Jahres anberaumt. Das anfängliche Preisgeld beläuft sich auf 4,5 Millionen Dinar. Der Wettbewerb wird das 12. Jahr hintereinander unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Bildungswesen, Wissenschaft und technische Entwicklung der Republik Serbien veranstaltet, mit Hilfe der Technischen Hochschule in Novi Sad, der Wirtschaftskammer Serbien, der Fakultät für Technologie und Metallurgie Belgrad und des staatlichen Fernsehsenders RTS.
Zehn Tage zuvor rief der Forschungs- und Technologiepark NTP Belgrad alle interessierten Technologieunternehmen auf, sich um die Mitgliedschaft zu bewerben. Infrage kommen Mikro-, Klein- und Mittelstandsunternehmen, die sich mit der Entwicklung von innovativen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen beschäftigen, sowie Großunternehmen, die im Technologiepark Forschungs- und Entwicklungsabteilungen haben möchten.
Acht Unternehmen sind bereits in den "NTP Beograd" eingezogen. Sie haben Verträge nach dem Ende des ersten öffentlichen Aufrufs unterzeichnet. Diese Unternehmen sind auf die Entwicklung von technisch fortgeschrittenen Lösungen im Bereich der Informationstechnik, Lebensmittelindustrie und Energieeffizienz spezialisiert.
- Serbien ist ein Land, das in Bezug auf die wissenschaftliche und Forschungspotenzial sehr gut bewertet wird. Gleichzeitig haben wir Probleme mit der Entwicklung der Wirtschaft, die sich nach der Isolation in den Neunzigerjahren nicht so schnell wie erwünscht erholt - erklärt Gordana Danilović Grković, designierte Direktorin des Forschungs- und Technologieparks "NTP Beograd". Nirgendwo in der Welt entwickelt sich die Kommunikation zwischen der Forschung und Wirtschaft automatisch. Entwickelte Länder haben schon längst begonnen, verschiedene Instrumente für die Förderung der engeren Beziehungen zwischen den Forschungseinrichtungen und den Unternehmen zu entwickeln.
- Sie helfen Unternehmen auf einer Seite, die Innovationen und neue Kenntnisse zu erkennen. Auf der anderen Seite ermutigen sie Forscher dazu, sich der Erforschung und Lösung konkreter Probleme in der Wirtschaft zu widmen.
EU-Förderung für Klein- und Mittelstandsunternehmen
Neben der infrastruktureller Unterstützung benötigt man bestimmte Finanzinstrumente für die Anwendung von Innovationen in der Wirtschaft, wie z.B. der Innovationsfonds, der im Rahmen seiner Mission die Entwicklung der Innovationen und Kleinunternehmen unterstützt. Der Fonds hat Ende März dieses Jahres ein Memorandum über Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Serbien unterzeichnet, um die gemeinsame Förderung von Innovationen und die Zusammenarbeit zwischen den Forschungsinstituten und der Wirtschaft zu intensivieren.
Ende 2015 wurde ein Projekt zur Förderung der Investitionen in Serbien im Wert von 8,4 Millionen Euro, das der Fonds seit 2011 realisiert hat. Das Projekt wurde im Rahmen des Instruments für Heranführungshilfe der EU und mit Hilfe der Weltbank finanziert. Bei einem Treffen anlässlch des Projektabschlusses einigten sich Anwesende, dass Serbien Potenziale für Innovatioenn im KMU-Sektor und anderen Bereichen hat, aber auch, dass man in diesem Segment noch mehr arbeiten muss..
Dieses Projekt habe "neue Standards bei der Verwendung von EU-Mitteln zur Förderung der Innovationen, Forschung und Entwicklung gesetzt", erklärte der Leiter der EU-Delegation in Serbien, Michael Davenport. Er äußerte die Erwartung, dass die erzielten Ergebnisse weiter entwickelt werden, sowie dass die Regierung Serbiens die Mittel für die weitere Arbeit des Innovationsfonds bereitstellen wird.
- Die EU wird die Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und den Unternehmen weiterhin unterstützen, um die Konjunktur in Serbien zu verbessern und das Wirtschaftswachstum zu erzielen - so Davenport.
Neue Technologien als Wettbewerbsvorteil
Innovationen sind eines der wichtigsten Kriterien der Preisvergabe "Aurea" des Wirtschaftsportals "eKapija". Der diesjährige Pristräger - "Knauf Insulation" - hat in seinem Werk in Surdulica die Herstellung von Steinwolle nach einer neuen Technologie aufgenommen, die auf schnell nachwachsenden Rohstoffen anstelle von petrobasierten Chemikalien beruht.
- Unsere Erzeugnisse nach der ECOSE Technology haben bereits einen guten Widerhall am Regionalmarkt gefunden und werden zur mehr Nachhaltigkeit in Gebäuden und anderen Bauwerken beitragen. Die Investitionsdynamik in der Industrie von wärmedämmenden Stoffen lässt sich nicht mit der IT- oder Handy-Industrie nicht vergleichen, weshalb diese Investition einen wichtigen Schritt weiter für die ganze Branche darstellt - erklärte Tihimir Civkaroski, Generaldirektor von "knauf Insulation" für Balkanländer, Zypern und Malta bei der Preisverleihung.
Der Preis für die beste Innovation wurde in diesem Jahr dem Belgrader Unternehmen "Ladjar transport" vergeben, das im Dezember 2015 eine Fabrik für Kohlebriketts in Ub in Betrieb genommen hat. Der Preis wurde ihm für die einzigartige Anwendung von neuen Technologien in der Produktion von Brennstoffen vergeben, sowie für den Bau einer Fabrik mit einer Kapazität von 150.000 t im Wert von rund 1,5 Mio. EUR.
Unter Finalisten der diesjährigen Preisvergabe "Aurea" gab es viele innovative Projekte wie z.B. das Projekt des Unternehmens "Euroheat" mit Sitz in Kragujevac, Hersteller von Platten-Rohrbündelwärmetauschern oder "Digital Logic" mit Sitz in Pozarevac, das an der Herstellung eines revolutionären NFC-Lesers, der 10 Jahre ohne Strom und Kabel arbeiten kann.
Staat investiert in Innovationen
Laut Worten von Prof. Dr. Branko Bugarski, Assistenten des Ministers für Bildungswesen, Wisssenschaft udn technische Entwicklung, der für die technische Entwicklung, Technologietransfer udn Innovationssystem zuständig ist, investierte dieses Ministerium 9,8 Mio. EUR zwischen 2006 und 2014 durch Wettbewerbe und Finanzierung von innovativen Projekten, die zur Entwicklung neuer Produkte, Technologien, Verfahren und Dienstleistungen oder zur bedeutenden Veränderung der bestehenden im Einklang mit der Nachfrage am Markt führen. Es wurden insgesamt 383 innovative Projekte unterstützt, sowie Projekte für die infrastrukturelel Unterstützung von Innovationen. In dieser Weise wird die Anwendung und Vermarktung von wissenschaftlichen Ergebnisse gefördert und die Anwendung von modernen Technologien unterstützt.
M. A.