"South Stream" wird zu "Bulgariens Stream"?
"Das ist unser Ziel und wir arbeiten mit allen Kräften auf dieses Ziel hin", betonte Borissow mit Blick auf erwartete Transiteinnahmen in Milliardenhöhe. Zu dem Umschlagknoten bei Varna solle Gas aus Russland, Aserbaidschan und Turkmenistan sowie aus rumänischen und bulgarischen Vorkommen fließen. Darüber hinaus könnte man flüssiges Erdgas von den Terminals im benachbarten Griechenland beziehen, erklärte der Premier.
Experten in Bulgarien sind allerdings der Meinung, dass man hauptsächlich mit Gas aus Russland rechnet. Da aber die EU auf eine Diversifizierung der Quellen besteht, hat Bulgarien, zumindest auf dem Papier, auch andere mögliche Lieferanten nennen müssen, um sich die Unterstützung der EU-Kommission zu sichern.
Das frühere Ostblockland hängt neun Jahre nach dem EU-Beitritt 2007 noch immer fast komplett von russischen Gaslieferungen durch die Ukraine ab. Das Balkanland verfügt aber über einen eigenen Gasspeicher und eigene Gas-Infrastruktur.