"Facebook at Work" kommt bis Ende 2015
Zahlreiche Unternehmen nutzen Facebook, das weltweit größte soziale Netzwerk, um Kunden für ihre Angebote zu gewinnen oder mit ihnen in Kontakt zu treten. Das ist Facebook scheinbar zu wenig: Die Financial Times berichtete bereits Ende letzen Jahres von Plänen, das soziale Netzwerk wolle auch in der Bürokommunikation mitmischen und dafür eine neue Plattform schaffen. Seit Anfang 2014 testen ausgewählte Unternehmen wie Heineken die neue Plattform Facebook at Work.
Wie das US-amerikanische Online-Magazin re/code berichtet, ist diese Pilotphase in Kürze beendet. Julien Codorniou, Head of Facebook at Work, hat in einem Interview mit re/code den Start einer Freemium-Version auf Ende 2015 datiert – wahrscheinlich. Ob Facebook at Work sofort weltweit startet oder nicht, ist aber noch unklar. Erfahrungsgemäß sind neue Dienste und Plattformen von Facebook zunächst nur in den USA verfügbar.
Den Funktionsumfang ist nur grob bekannt: So soll Facebook for Work neben einer umfangreichen Chat-Funktion auch das gleichzeitige Bearbeiten von Dokumenten sowie das Knüpfen von Kontakten im professionellen Bereich ermöglichen. Äußerlich sieht die Facebook-Unternehmensversion dem re/code-Bericht zufolge wie der aktuelle Pendant für Privatnutzer aus, bietet allerdings einen entscheidenden Vorteil: Nutzer können berufliche und private Profile trennen und so beispielsweise private Inhalte auf Wunsch komplett aussperren.
Facebook at Work könnte auf einen Schlag viele Konkurrenzprodukte auf einmal angreifen, darunter etwa den Team-Messenger Slack oder Microsofts Profi-Netzwerk Yammer. Microsoft und Google bieten zudem bereits entsprechende Lösungen an, mit denen Unternehmen Dokumente erstellen und kollaborativ arbeiten können. Die Verbindung zu Kontakten im professionellen Bereich könnte wiederum ins Geschäft von heutigen Karriere-Netzwerken – wie beispielsweise LinkedIn oder dem hierzulande bekannten Xing – schneiden. Ein entscheidender Vorteil von Facebook at Work: Wer Facebook auch privat nutzt, findet sich auf Facebook at Work vermutlich sofort zurecht. Gut für Unternehmen, denn so sparen sie Zeit und Geld für die Schulung der Mitarbeiter.