Sberbank zieht sich aus Slowenien zurück -
Die russische Sberbank zieht sich mit ihrer Europatochter Sberbank Europe mit Sitz in Wien einem Bericht der slowenischen Tageszeitung "Dnevnik" zufolge aus Slowenien zurück. Grund dafür soll darin liegen, dass der slowenische Bankenmarkt klein ist und die Wachstumsmöglichkeiten dementsprechend begrenzt sind, berichtete die Zeitung am Dienstag.
In der slowenischen Tochterbank wurde bestätigt, dass man einen Verkauf erwäge. "Angesichts der allgemeinen makroökonomischen und geopolitischen Lage hat der Mehrheitseigentümer beschlossen, die Möglichkeiten für den Verkauf der Bank in Slowenien zu prüfen", zitierte "Dnevnik" die Bank.
Als mögliche Interessenten für die Sberbank-Tochter, die in Slowenien einen Marktanteil von 4,5 Prozent hält, werden dem Bericht zufolge der US-Fonds Apollo, der bereits die zweitgrößte slowenische NKBM-Bank gekauft hat, und die russische Expobank gehandelt. Die beiden gelten laut früheren Medienberichten auch als Interessenten für die zum Verkauf stehende slowenische Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI).
Gemessen an der Bilanzsumme von rund 1,9 Mrd. Euro ist Sberbank die achtgrößte Bank in Slowenien, wo insgesamt 17 Banken tätig sind. Die frühere Volksbank-Tochter betreibt in Slowenien zwölf Filialen.