NIS ist das drittprofitabelste Unternehmen auf dem Balkan - Was zeigt die Top 500 Liste der umsatzstärksten Unternehmen in CEE-Region 2014?

Quelle: eKapija Donnerstag, 27.08.2015. 15:48
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(FotoNagy-Bagoly Arpad/shutterstock.com)
Das Mineralölunternehmen "Naftna industrija Srbije" (NIS) ist das drittprofitabelste und das slowenische "Petrol" das umsatzstärkste in der Adria-Balkan-Region 2014, zeigt die Top 50 Liste des internationalen Kreditversicherers Coface.

Den zweiten Platz belegt das kroatische Mineralölunternehmen INA, den vierten die kroatische Einzelhändler "Konzum", den fünften sein slowenischer Konkurrent "Mercator" und den sechsten der Automobilhersteller "Fiat Automobili Srbija".

"Petrol" hat den größten Umsatz 2014 gemacht - 3,3 Mrd. EUR, berichtet Coface. Ihm folgt INA mit 3,16 Mrd. EUR und NIS mit 2,04 Mrd.

"Konzum" hat einen Umsatz von 1,75 Mrd. EUR, "Mercator" 1,47 Mrd. und "Fiat Automobili Srbija" 1,39 Mrd. angemeldet.

Coface erinnert, dass man hier den Konzernumstz von "Agrokor" nicht berücksichtigt hat. Betrachtet als Einheit wäre der kroatische Lebensmittelkonzern sicher das größte Unternehmen auf dem Balkan.

Die Mineralöl- und Erdgasindustrie waren 2014 am stärksten betroffen, sind aber trotzdem führend, wenn es um den Umsatz und die Beschäftigung geht. Die Automobilindustrie entwickelt sich allmählich zu einem der führenden Sektoren, heißt es in der TOP-500 Studie der Gruppe Coface.

Die verbesserte Konjunktur in den Ländern Mittel- und Osteuropas (MOE/CEE) 2014 führte zu einer Stabilisierung der Unternehmensinsolvenzen. Der Rückgang für die Region betrug allerdings nur 0,5 Prozent. Rund 65.000 Unternehmen wurden inesgsamt insolvent. 2013 war die Zahl noch um 7 Prozent gestiegen. Das stellt der internationale Kreditversicherer Coface in seinem jährlichen "Insolvenz-Monitor CEE" fest. Während die Insolvenzen in Slowenien und Ungarn stark stiegen, verzeichneten Serbien und Rumänien die größten Rückgänge. Der Ausblick ist insgesamt positiv: Coface prognostiziert einen Rückgang der Insolvenzen in der MOE-Region um 6 Prozent im Jahr 2015.

2014 brachte wirtschaftliche Verbesserungen für die meisten CEE-Länder. Das durchschnittliche BIP-Wachstums erhöhte sich von 1,3 Prozent im Jahr 2013 auf 2,5 Prozent. Es wurde vor allem durch die Binnennachfrage angetrieben. Das reichte aber nicht, um die Zahl der Insolvenzen auf das Vor-Krisen-Niveau zu bringen. Und in etlichen Ländern stiegen die Insolvenzzahlen weiter.

(Fotowrangler/shutterstock.com)
Einen starken Anstieg verzeichneten Slowenien und Ungarn. Obwohl Slowenien eine solide BIP-Wachstumsrate von 2,5% Prozent präsentierte, haben sich für die Unternehmen keine sichtbaren Verbesserungen eingestellt. Die Insolvenzen stiegen um 44,7 Prozent, das höchste Niveau in der CEE-Region. Unzureichende Investitionsentscheidungen, mangelnde Anpassung an die aktuellen Wirtschaftsbedingungen und die hohe Verschuldung der Unternehmen waren die am häufigsten genannten Gründe. In Ungarn war die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen eine der Ursachen für den hohen Anstieg um 29,4 Prozent.

Erfreuliche Ergebnisse zeigen Serbien und Rumänien. Durch Änderungen der serbischen Insolvenzordnung im August 2014 verringerte sich die Zahl der insolventen Unternehmen um 43,8 Prozent. Die solide Konjunktur Rumäniens, gestützt durch einen stärkeren privaten Konsum und die vermehrte Nutzung von EU-Mitteln, wirkt sich positiv auf die Unternehmen aus. Die Insolvenzen haben sich um 28 Prozent verringert.

Auf der Positivseite stehen neben Serbien und Rumänien auch Polen (-6,8%), Kroatien (-14,3%) und Bulgarien (-22,8%). Wie Slowenien und Ungarn verbuchten dagegen mehr Insolvenzen Tschechien (15,4%), die Slowakei (3,0%), Estland (1,8%), Lettland (4,3%), Litauen (5,4%) und die Ukraine (5,1%).

"Wir sprechen immer noch über eine beträchtliche Anzahl von über 65.000 Firmenpleiten in Zentraleuropa", erklärt Grzegorz Sielewicz, Economist für Central Europe bei Coface. "Mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 2,7 Prozent sind wir aber überzeugt, dass sich der leicht positive Trend fortsetzt. Eine Erholung nach einem Konjunkturtief dauert eben viel länger als ein Einbruch aufgrund einer Marktverschlechterung."

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